Olivenöl: Türkei verlängert Exportstopp
18. Oktober 2023 um 12:54 ,
Der AUDITOR
Fokus auf kleine Verpackungseinheiten
Im Sommer 2023 hatte das türkische Handelsministerium kurzfristig einen Exportstopp für Olivenöl in loser Schüttung sowie in Fässern verhängt. Diese Maßnahme war ursprünglich für die Dauer von drei Monaten – August bis Oktober – geplant. Nun hat die zuständige Behörde bekanntgegeben, dass die Ausfuhrbeschränkungen bis auf Weiteres beibehalten werden. Die neue Exportsaison startet offiziell am 01. November 2023.
In der Saison 2022/2023 waren die Erträge in den Hauptanbauländern für Oliven weltweit zurückgegangen, während gleichzeitig dank guter Erträge in der Türkei die Nachfrage nach Oliven und Olivenöl aus dem Land zunahmen. Um den einheimischen Markt vor einer Verknappung und weiteren massiven Preiserhöhungen zu schützen, war die Ausfuhr von Olivenöl in Großgebinden kurzfristig untersagt worden.
In der Stellungnahme des türkischen Handelsministeriums heißt es wie folgt: „Um den Anstieg der Inlandspreise für Olivenöl, der durch den Rückgang der weltweiten Oliven- und Olivenölproduktion verursacht wird, zu verhindern, wurden einige Maßnahmen für die Ausfuhr von losem und in Fässern abgefülltem Olivenöl ergriffen. Dennoch kann weiterhin Olivenöl in kleineren Abfüllungen (1 l Flaschen, 5 l Kanister, etc.) exportiert werden. In diesem Zusammenhang wurde der Präsidialerlass zur Änderung des Beschlusses über den Unterstützungs- und Preisstabilisierungsfonds, der den Abzug von 20 Cent pro Kilogramm bei allen Arten von Ausfuhren von losem und in Fässern abgefülltem Olivenöl regelt, am 19. Juli in Kraft gesetzt, nachdem er im Amtsblatt von 2023 veröffentlicht worden war.“
Export von Tafeloliven erzielt neuen Rekord
Derweil berichtet die According to Aegean Exporters' Association, dass in der Saison 2022/2023 insgesamt Tafeloliven im Wert von 184,51 Mio. USD aus der Türkei exportiert wurden, damit konnte der Exportwert einen neuen Rekord erzielen. Die Ausfuhr belief sich auf jeweils 75.295 mt schwarze Oliven im Wert von 137,705 Mio. USD, sowie 25.076 mt grüne Oliven im Wert von 46,805 Mio. USD.
Der Fokus Außenhandels solle vorläufig die Ausfuhr von Kleingebinden sein, die im Vergleich einen höheren Mehrwert erzielen können, dies gelte sowohl für Oliven als auch für Olivenöl. „Wir haben vergangenes Jahr Olivenöl und – trester für insgesamt 948 Mio. USD exportiert, wäre der Exportstopp nicht dazwischengekommen, hätten wir unser geplantes Ziel von 1 Mrd. USD sogar überbieten können.“
Hauptabnehmer für schwarze Oliven aus der Türkei war Deutschland mit einem Anteil von 33,4 Mio. USD, gefolgt von Rumänien (24,3 Mio. USD), dem Irak (23,4 Mio. USD), Bulgarien (9,6 Mio. USD) und den USA (7,8 Mio. USD). Der Großteil der Ausfuhr an grünen Tafeloliven ging derweil in der Irak (9,1 Mio. USD), weitere wichtige Abnehmerländer waren Deutschland (8,7 Mio. USD), die USA (3,2 Mio. USD), sowie Israel (2,4 Mio. USD) und Rumänien (2,1 Mio. USD).
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