Olivenöl: Exporte haben sich verdoppelt
18. Februar 2025 um 16:22 ,
Der AUDITOR

Ausfuhr von Tafeloliven drastisch gesteigert
Die türkischen Olivenexporte verzeichneten in den ersten drei Monaten der neuen Saison (Oktober-Dezember) einen erheblichen Anstieg. Insgesamt wurden 27.132 mt Tafeloliven im Wert von 69,601 Mio. USD ins Ausland geliefert – damit verzeichnet das Ausfuhrvolumen ein Plus von 24,0% und der Exportwert ist in diesem Zeitraum um 26,1% gestiegen. Davon entfallen 21.525 mt auf schwarze Oliven (+23%) im Wert von 54,711 Mio. USD (+23%) und 5.607 mt auf grüne Oliven (+28%) im Wert von 14,890 Mio. USD (+39%).
Der Irak (+23% auf 5.173 mt bzw. +34% auf 10,406 Mio. USD) ist der wichtigste Abnehmer für schwarze Oliven aus der Türkei, gefolgt von Rumänien (+45% auf 4.362 mt bzw. +22% auf 7,535 Mio. USD) und Deutschland (+7% auf 3.468 mt bzw. +17% auf 12,223 Mio. USD). Derweil sind die wichtigsten Bezugsländer von grünen Oliven ebenfalls der Irak (+77% auf 1.186 mt bzw. +89% auf 2,6 Mio. USD), sowie Deutschland (+4% auf 770 mt im Wert von 2,555 Mio. USD) und die USA (+61% auf 400 mt bzw. +89% auf 1,207 Mio. USD).
Türkei unter den Spitzenreitern
Insgesamt wurden in der Türkei in der Saison 2024/2025 rund 3,75 Mio. mt Oliven geerntet, ein Plus gegenüber dem Vorjahr um 147% und auch die Produktion von Olivenöl konnte aufgrund dessen bislang um 157% auf 475.000 mt gesteigert werden. Schätzungen zufolge wäre die Türkei damit der weltgrößte Produzent für Tafeloliven und der zweitgrößte Olivenölhersteller weltweit. Dank der Unterstützung des türkischen Landwirtschaftsministeriums und diverser Subventionsprogramme konnte der Olivenbaumbestand von 102 Mio. im Jahr 2002 bis 2024 auf 205 Mio. Bäume mehr als verdoppelt werden.
Die türkische Exportsaison für Olivenöl startete offiziell am 01. November. In den ersten beiden Monaten der laufenden Saison (November-Dezember) exportierte die Türkei insgesamt 16.086 mt Olivenöl (+101% ggü. Vj.) im Wert von 86,405 Mio. USD (+53% ggü. Vj.). Hauptabnehmer waren die USA (7.520 mt), gefolgt von Italien (1.811 mt) und Spanien (1.224 mt).
EU-Importe bleiben rückläufig
Seit Beginn der Saison 2024/2025 am 01. Oktober wurden insgesamt 22.837 mt Olivenöl (EU-Kategorien 1 bis 5, behandelt und unbehandelt) im Wert von 110.032 EUR aus Drittstaaten in die EU importiert, damit ist das Einfuhrvolumen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 18,3% zurückgegangen, während sich der Importwert sogar nahezu halbiert hat. Grund dürften die in diesem Jahr wieder deutlich gestiegenen Produktionsmengen in den EU-Anbauländern sein.
So gingen die Lieferungen aus Tunesien (-3,6% auf 18.360 mt), Marokko (-49,2% auf 1.060 mt) und Ägypten (-87,1% auf 411 mt) merklich zurück, während die Einfuhren aus der Türkei (+71,1% auf 630 mt) und Algerien (+129,0% auf 332 mt) im Jahresvergleich zulegten. Hauptimporteure in der EU waren Italien (+26,6% auf 12.940 mt), Frankreich (-3,3% auf 3.850 mt) und Spanien (-67,1% auf 3.820 mt), wobei zumindest Spanien im vergangenen Jahr wieder eine deutlich bessere Ernte verzeichnen konnte, was sich auch in den Importwerten widerspiegelt.
EU-Import Olivenöl in mt |
|||
Ursprung |
2023/24 |
2024/25 |
Diff. |
Tunesien |
19.040 |
18.360 |
-3,6% |
Marokko |
2.087 |
1.060 |
-49,2% |
Türkei |
367 |
630 |
71,7% |
Ägypten |
3.185 |
411 |
-87,1% |
Algerien |
145 |
332 |
129,0% |
Andere |
3.119 |
2.044 |
-34,5% |
Gesamt |
27.943 |
22.837 |
-18,3% |
Quelle: DG AGRI TAXUD Customs Surveillance System, 01.10.-09.02. 15092000+15093000+15094000+15099000 Olivenöl |
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