Oliven: Massive Ertragseinbußen

25. Juli 2023 um 16:52 , Der AUDITOR
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ANKARA. Türkische Olivenbauern gehen davon aus, dass ihre Erträge in diesem Jahr deutlich geringer ausfallen werden als 2022. Gleichzeitig sind die Preise aufgrund verschiedener Einflussfaktoren schon jetzt auf ein Rekordhoch gestiegen.

Ungünstige Wetterverhältnisse

Das Frühjahr zeigte sich in diesem Jahr überdurchschnitt lang kühl und nass, auch in den türkischen Olivenanbauregionen. Die Jahresdurchschnittstemperatur in diesen Gebieten liegt in der Regel bei 15-20 °C und wenn es in den Sommermonaten besonders heiß wird, überstehen die Bäume dies in der Regel auch, mit entsprechender Bewässerung. Aufgrund klimatischer Veränderungen blieb die Winterruhe in diesem Jahr allerdings aus, während kühlere Temperaturen als üblich die Olivenbäume zusätzlich negativ beeinflussten und die Entwicklung der Blüten beeinträchtigten. Erzeuger gehen daher davon aus, dass die Erträge in diesem Jahr rund 50% geringer ausfallen werden; in der Saison 2022/2023 wurden ca. 730.000 mt Oliven in der Türkei geerntet. Dies teilte der Vorsitzende des National Olive and Olive Oil Council (UZZK), Mustafa Tan während des Olive and Olive Oil Sectoral Analysis Meeting mit, welches von der Antalya Commodity Exchange (ATB) ausgerichtet worden war. 

Preise auf Rekordhoch

Trockenheit, steigende Produktionskosten und höhere Exporte gepaart mit der Inflation ließen die Preise für Olivenöl in den letzten Monaten massiv steigen. Während die Preise im April noch bei 5,40 EUR/Liter lagen, erreichten sie Mitte Juli mit 7,50 EUR/Liter einen neuen Rekord. Die Einzelhandelspreise für Olivenöl stiegen in der Türkei innerhalb von zwei Monaten um knapp 78% steigen – von 90 TRY/Liter auf 160 TRY/Liter. Die Nachfrage nach Großgebinden (5-Liter-Kanister) ist zurückgegangen, da die Preise so stark gestiegen sind. Haushalte bevorzugen stattdessen 500-750 ml Flaschen.

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