Ingwer: Nachfrageverschiebung in Myanmar
20. Januar 2025 um 15:36 ,
Der AUDITOR

Geringe Exportnachfrage in Myanmar
Auf dem Ingwermarkt Myanmars findet derzeit eine Nachfrageverschiebung statt, wie FreshPlaza unter Bezugnahme auf The Global berichtet. Das Exportvolumen des Landes ist in einem so hohen Maße zurückgegangen, dass der Inlandsverbrauch nun verstärkt in den Vordergrund rückt. Ingwer wird in Myanmar hauptsächlich in den Regionen Aungban und Kalaw im südlichen Shan-Staat angebaut und die Produktion ist in dieser Saison gestiegen, was die Preise nach unten drückt. Wie die Markexperten berichten, wird die lokale Nachfrage hauptsächlich durch Aufträge aus Yangon und Mandalay befeuert. Derzeit haben die Erzeuger wenig Hoffnung, dass die Preise zeitnah steigen werden, da das stark von der Exportfrage abhängig ist. Zu den wichtigsten Exportzielen Myanmars gehören üblicherweise China, Thailand und Indien, aber auch Singapur und die Vereinigten Arabischen Emirate.
Günstigere Angebote aus Nachbarstaaten
Auch in China sind die Ausfuhren im Dezember, der eigentlich einen der wichtigsten Exportmonate darstellt, zurückgegangen. Ye Qiaowei vom Unternehmen Fujian Xinxianhui Trading Co., Ltd, das im inländischen und internationalen Ingwerhandel tätig ist, gibt gegenüber FreshPlaza an, dass die Ingwerproduktion sowohl in China als auch im Ausland deutlich zugenommen hat. Da benachbarte Länder wie Thailand, Vietnam und Indien ihren Ingwer auf dem Weltmarkt günstiger anbieten, sorgt der Konkurrenzdruck für einen Rückgang der chinesischen Ausfuhren. Gerade aus Europa und Pakistan haben sich dabei viele Aufträge aufgrund der günstigeren Preise nach Thailand verlagert, und auch bei Pakistan und dem Nahen Osten, die traditionell wichtigsten Märkte für chinesischen Märkte, sind Verschiebungen zu beobachten.
Weitere Preisrückgänge wahrscheinlich
Bezüglich des Anbaus in China gibt Ye Qiaowei an, dass sowohl die Anbaufläche als auch die Erträge in dieser Saison größer ausfallen, in einigen Anbaugebieten um bis zu 50%. Dadurch sind sehr große Menge verfügbar und die Lagerhalter zögern, sich einzudecken. Während der Ingwer in den nördlichen und südlichen Anbaugebieten mit seiner Qualität überzeugen kann, sieht es im Nordosten anders aus. Hier soll die Ware, die für den Export nach Europa geeignet ist, von 70% in den Vorjahren auf nur noch 20% gesunken sein. Die Abnehmer zögern daher, in diesen Gebieten zu kaufen. Ye Qiaowei geht davon aus, dass die Preise unter den aktuellen Bedingungen weiter sinken werden.
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