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Ingwer: Nachfrage in Europa steigt kontinuierlich

8. Juli 2025 um 16:28 , Der AUDITOR
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PEKING/BRÜSSEL. Während Ingwer in vielen asiatischen Ländern längst ein fester Bestandteil in der Küche ist, ist das Kaufinteresse in westlichen Ländern in den letzten Jahren stetig gewachsen. Das zeigen auch die EU-Importe.

China steigert Lieferungen in die EU um knapp 105%

Die EU-Ingwerimporte sind im Jahresvergleich um knapp 21% gestiegen. Insgesamt importierten die EU-Länder im Zeitraum 01.01.-06.07.2025 gut 4.700 mt Ingwer, im entsprechenden Vorjahreszeitraum waren es lediglich 3.888 mt. Der wichtigste Lieferant ist dabei China; das Land konnte seine Lieferungen in die EU um stolze 104,7% steigern. Es folgen Indien (-26%) und Vietnam (+56,2%) – asiatischer Ingwer steht bei den EU-Käufern also hoch im Kurs. Der wichtigste Abnehmer in genannten Zeitraum waren die Niederlande, deren Importmenge mit 1.460 mt in etwa der des Vorjahres entsprach, gefolgt von Deutschland und Belgien. Der Importwert ist dabei um mehr als 50% auf gut 14,5 Mio. EUR gestiegen; Grund dafür ist der höhere durchschnittliche Importpreis von 3,09 EUR/kg (2024: 2,48 EUR/kg).

EU-Import Ingwer in mt

Partner

2024

2025

Diff.

China

1.516

3.104

104,7%

Indien

524

388

-26,0%

Vietnam

203

317

56,2%

Nigeria

1.068

311

-70,9%

Elfenbeinküste

163

190

16,6%

Peru

119

141

18,5%

Großbritannien

84

89

6,0%

Indonesien

43

26

-39,5%

Brasilien

14

24

71,4%

Madagaskar

21

20

-4,8%

Andere

133

92

-30,8%

Gesamt

3.888

4.702

20,9%

Quelle: DG AGRI TAXUD Customs Surveillance System, 01.01.-06.07.

09101200 Ingwer, gemahlen oder sonst zerkleinert

Chinesische Anbieter nutzen ihre Chance

Etwa 40% des in die EU importierten Ingwers stammen aus China. Die dortigen Unternehmen versuchen, die Chance durch das steigende Kaufinteresse zu nutzen und ihren Marktanteil zu vergrößern. Das ist nicht immer leicht, wie die Branchenexpertin Maggie Peng von Onedayone gegenüber FreshPlaza berichtet. Das Problem ist, dass das Land in China dem Staat gehört, weshalb es für die Erzeuger Schwierigkeiten bereiten kann, zu expandieren. Während Ingwer in China schon immer zur Küche gehört hat, steigt das Interesse im Westen nun vor allem durch die gesundheitlichen Vorteile des Rhizoms. Vor allem frischer Ingwer ist hier gefragt. Neben dem Anbau bringen auch die Verschiffung, deren Dauer und Kosten äußerst volatil sind, und die schwankenden Preise oftmals Hürden mit sich, die die chinesischen Anbieter allerdings zu meistern gewillt sind.

Unvorhersehbarer Markt

Während die Ingwerpreise aufgrund einer geringeren Nachfrage im Sommer üblicherweise sinken, konnte in den letzten Wochen eine merkliche Preissteigerung verzeichnet werden. Das liegt vor allem daran, dass die Preise bereits vorher sehr niedrig lagen, was die Spekulanten zu großen Käufen ermutigt hat, wie Gerry Li von Vision International gegenüber FreshPlaza erklärt. Der Markt sei generell sehr unvorhersehbar. Dazu kommt, dass sich die Preise für konventionelle und Bio-Ware, die früher sehr weit auseinanderlagen, mittlerweile stark angenähert haben.

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