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Walnüsse: Vielversprechende neue Saison

19. Mai 2025 um 12:48 , Der AUDITOR
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PALMA/DALIAN. Die auf dem jüngsten Kongress des International Nut and Dried Fruit Council vorgelegten Zahlen sind für Walnüsse recht ermutigend. Die Produktion in China wird stagnieren, in den USA und Chile wird mit Zuwächsen gerechnet.

Stabile Produktion in China

Die weltweite Walnussproduktion dürfte 2025/2026 wieder ansteigen. Die INC-Daten zeigen einen leichten Anstieg um 6% im Vergleich zu 2024/2025. Das weltweite Angebot wird um nominal 4% von 2,762 Mio. mt in 2024/2025 auf 2,866 Mio. mt in 2025/2026 steigen.

Die Prognosen für China gehen von einer unveränderten Ernte von Walnüssen in der Schale von 1,55 Mio. mt aus. Wie die Beteiligten berichten, wird die Anbaufläche in der Provinz Yunnan 2,87 Mio. ha und in der Provinz Xinjiang rund 42.470 ha erreichen. Trotz des Anstiegs der Anbauflächen dürften die niedrigen Fruchtstände die Ertragssteigerungen bremsen, weshalb die Produktion des Landes in der laufenden Saison stabil bleiben wird, sofern die Wetterbedingungen gut sind. Das Wetter wird sich auch als entscheidend für die Qualität während der Reifung der Nüsse und während der Ernte erweisen. Positiv zu vermerken ist, dass Größe und Fülle der Kerne besser sein dürften als im letzten Jahr, was bedeutet, dass kleine Größen in der neuen Saison weniger ein Problem darstellen werden.

Anstieg in Kalifornien und Chile

Nach Angaben des California Walnut Board sind die Aussichten für die diesjährige Ernte sehr ermutigend. Wasser ist derzeit kein Thema, und die Temperaturen waren im Frühjahr bisher optimal, so dass die Bedingungen für eine starke Blütezeit und einen frühen Austrieb ideal sind. Wenn die Wetterbedingungen günstig sind, dürften die Erträge und die Qualität gut sein. Es wird erwartet, dass die Produktion im Vergleich zum Vorjahr um 14% steigen wird.

Nach einer katastrophalen Ernte im Jahr 2024 sind die Aussichten für Chile in diesem Jahr vielversprechend, denn es wird erwartet, dass die Produktion um 25% ansteigt. Medienberichten zufolge könnten die Lieferanten auch von Trumps Zollregelung profitieren. Die Hoffnung ist, dass Mexiko sich Chile als Ersatz für US-Mandeln zuwendet. Obwohl große Unsicherheit darüber herrscht, in welche Richtung sich die künftigen Verhandlungen zwischen den USA, Kanada und Mexiko entwickeln werden, fallen Walnüsse und Mandeln unter das United States-Mexico-Canada Agreement (USMCA), was bedeutet, dass sie von Trumps Zöllen in Höhe von 25% ausgenommen sind.

Darüber hinaus haben die USA und China letzte Woche eine Vereinbarung zur Senkung der Zölle für einen Zeitraum von 90 Tagen getroffen. Während die USA den seit April geltenden Zusatzzoll von 145% auf chinesische Produkte auf 30% gesenkt haben, hat China den Zollsatz von 125% für Einfuhren aus den USA auf 10% reduziert.

Globale Walnussproduktion, in der Schale, in mt

Land

2024/25

2025/26

Diff.

China

1.550.000

1.550.000

0,0%

USA

542.700

616.000

13,5%

Chile

134.576

168.000

24,8%

Ukraine

88.750

100.800

13,6%

Rumänien

40.000

53.000

32,5%

Türkei

48.000

46.800

-2,5%

Frankreich

25.000

40.000

60,0%

Iran

35.000

38.700

10,6%

Indien

33.000

30.000

-9,1%

Argentinien

21.000

22.000

4,8%

Moldawien

17.680

21.000

18,8%

Spanien

13.000

18.000

38,5%

Itaien

14.900

15.000

0,7%

Ungarn

14.000

11.900

-15,0%

Australien

14.000

11.000

21,4%

Andere

23.100

24.500

6,1%

Gesamt

2.614.706

2.766.700

5,8%

Quelle: INC, Mai 2025

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