Walnüsse: Sandstürme in China
11. Juni 2025 um 12:53 ,
Der AUDITOR

Aussichten für 2025/2026 in China
Die Anbieter in China sind nicht nur damit beschäftigt, mit den verbleibenden Beständen zu jonglieren, sondern auch, die Aufmerksamkeit auf die nächste Ernte zu lenken. Einige Verarbeiter geben an, dass sie bei den rohen Nüssen fast ausverkauft sind und dass sie nicht mehr die gesamte Palette an Walnusskernen anbieten können. Während die neue Saison für Erleichterung sorgen sollte und die Produktionsschätzungen für China auf dem INC-Kongress bei 1,55 Mio. mt lagen, sind die jüngsten Nachrichten eher beunruhigend.
Das Problem ist, dass schwere Sandstürme die Bestäubung der Bäume, auf denen Xingfu-Nüsse angebaut werden, gestört haben. Diese Sorte hat den größten Anteil an der chinesischen Produktion, und es wird erwartet, dass die Erträge zurückgehen werden. Auch Spätfröste im Frühjahr haben die Bäume in den nördlichen Walnussregionen Chinas in Mitleidenschaft gezogen. Es wird nicht nur erwartet, dass die Anfangspreise für die Ernte 2025 fest sind, sondern die Lieferanten raten ihren Kunden auch, im Voraus zu kaufen, da das Angebot begrenzt sein wird und Schwankungen zu erwarten sind.
Chiles Exporte kommen endlich in Schwung
Chiles Walnussexporte kommen in diesem Jahr endlich in Schwung. Die monatlichen Ausfuhren von Walnüssen in der Schale erreichten im Mai 2024 14.327 mt, das sind 16% mehr als die 12.373 mt, die im Mai 2024 registriert wurden. Die Ausfuhren von geschälten Walnüssen stiegen sogar um 186% von 765 mt im Mai 2024 auf 2.190 mt im Mai dieses Jahres.
Die Gesamtexporte von ungeschälten Walnüssen liegen mit 17.122 mt um 28% höher als im letzten Jahr. Indien hat seine Position als führendes Exportziel verloren und rangiert derzeit an dritter Stelle, da die Verschiffungen um 35% zurückgegangen sind. Die Türkei führt nun die Rangliste mit einem Zuwachs von 48% an, gefolgt von Italien mit einem noch beeindruckenderen Anstieg um 85%. Die Vereinigten Arabischen Emirate und Deutschland weisen ebenfalls beeindruckende dreistellige Wachstumsraten auf.
Walnussexporte, Chile, in der Schale, in kg |
|||
Destination |
2024 |
2025 |
Diff. |
Türkei |
3.387.799 |
5.019.175 |
48,2% |
Italien |
1.625.870 |
3.015.092 |
85,4% |
Indien |
3.503.244 |
2.277.896 |
-35,0% |
VAE |
488.825 |
1.799.600 |
268,1% |
Spanien |
1.057.433 |
1.303.210 |
23,2% |
Marokko |
1.838.350 |
893.700 |
-51,4% |
Deutschland |
99.000 |
691.600 |
598,6% |
Litauen |
305.010 |
500.050 |
63,9% |
Peru |
365.000 |
334.000 |
-8,5% |
Vietnam |
0 |
243.000 |
- |
Andere |
722.530 |
1.045.380 |
44,7% |
Gesamt |
13.393.061 |
17.122.703 |
27,8% |
ChileNut, 21.03.-31.05. |
Europa auf der Suche nach geschälten Walnüssen
Die Gesamtlieferungen von geschälten Walnüssen aus Chile sind im Jahresvergleich um beeindruckende 127% gestiegen. Haupttreiber sind Länder in Europa. Die Ausfuhren in diese Region haben sich auf 2.105 mt mehr als verdreifacht. Deutschland führt die Tabelle mit einem siebenfachen Anstieg an. Spanien, Italien und die Niederlande weisen ebenfalls deutliche Zuwächse auf. Selbst die Ausfuhren nach Portugal haben sich mehr als verzehnfacht. Ecuador ist das einzige Land unter den Top Ten, in das die Ausfuhren zurückgegangen sind. Chiles Ausfuhren nach Amerika als Region sind sogar um 14% gesunken.
Walnussexporte, Chile, geschält, in kg |
|||
Destination |
2024 |
2025 |
Diff. |
Deutschland |
99.163 |
695.242 |
601,1% |
Spanien |
175.054 |
453.719 |
159,2% |
Italien |
87.360 |
283.606 |
224,6% |
Niederlande |
100.044 |
261.506 |
161,4% |
Frankreich |
60.640 |
87.594 |
44,4% |
Ecuador |
175.646 |
85.064 |
-51,6% |
Brasilien |
73.279 |
80.523 |
9,9% |
Belgien |
0 |
66.890 |
- |
Großbritannien |
34.120 |
66.000 |
93,4% |
Portugal |
3.000 |
42.000 |
1.300,0% |
Andere |
316.092 |
433.193 |
37,0% |
Gesamt |
1.124.398 |
2.555.337 |
127,3% |
ChileNut, 21.03.-31.05. |
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