Sonnenblumenkerne: „Die Landwirte werden ihre Ware zurückhalten“
30. Dezember 2024 um 09:30 ,
Der AUDITOR
Welches waren die größten Schwierigkeiten, mit denen der Sonnenblumenkernmarkt im Jahr 2024 konfrontiert war? Was hat sich im Vergleich zu den letzten beiden Jahren geändert?
Die schlechte Ernte in Bezug auf Qualität und Quantität in der EU und der Ukraine.
Werden sich die Zunahme verschiedener weltpolitischer Spannungen, der Krieg zwischen Russland und der Ukraine und die deutliche Erhöhung der Einfuhrzölle auf russische Agrarerzeugnisse für Lieferungen nach Europa auch auf den Sonnenblumenkernmarkt auswirken?
Ja.
Im Jahr 2024 waren der Klimawandel und seine Auswirkungen auf die weltweite Rohstoffproduktion erneut ein wichtiges Thema. Wie sollten sich Erzeuger und Marktteilnehmer verhalten, um für die kommenden Jahre gerüstet zu sein?
Die Unternehmen sollten sich darüber im Klaren sein, dass extreme Wetterbedingungen häufiger und intensiver auftreten werden als bisher. Dies führt zu mehr Instabilität.
Erneut sind die Rohwarenpreise auf vielen Märkten deutlich gestiegen, einige haben ein Allzeithoch erreicht oder stehen kurz davor. Inflation und höhere Produktionskosten hinterlassen ihre Spuren; der Markt für Sonnenblumenkerne bildet hier keine Ausnahme. Glauben Sie, dass die Verbraucher auf lange Sicht nach günstigeren Alternativen suchen werden?
Ich denke, dass diese Faktoren nicht nur den Sonnenblumenmarkt betreffen, so dass auch die Alternativen von denselben Problemen beeinträchtigt werden.
Mit welchen Herausforderungen könnte der Markt für Sonnenblumenkerne in der Saison 2025/2026 konfrontiert sein, wenn man die aktuelle Marktsituation betrachtet?
Die Landwirte sind an höhere Preise aus der laufenden Saison gewöhnt und werden daher ihre Ware zurückhalten. Auf der anderen Seite werden vielleicht mehr Sonnenblumen angebaut, weil der Preis im Moment so attraktiv ist. Ich vermute, dass es eine Weile dauern wird, bis sich die Preise von Käufern und Verkäufern angleichen.