Pekannüsse: Geringere Ernte in Georgia
9. Dezember 2021 um 11:54 ,
Der AUDITOR

Inlandsmarkt hat an Bedeutung gewonnen
Die amerikanischen Pekannussproduzenten haben ein paar schwierige Jahre hinter sich: Der Handelskrieg mit China, Hurrikan „Micheal“ und niedrige Preise haben ihnen das Leben schwer gemacht. Dennoch konnten Nachfrage und Produktion kontinuierlich gesteigert werden, wie Pecan Report berichtet und sich dabei auf die Federal Marketing Order bezieht, die 2016 ins Leben gerufen wurde und über die genaue Daten bezüglich Produktion, Bestand und Verschiffungen abgerufen werden können. Dabei wird eine Veränderung besonders deutlich. Noch vor wenigen Jahren ging ein Großteil der US-Ernte ins Ausland, mittlerweile ist der Inlandsmarkt der größte Abnehmer. Nach dem erneuten Markteintritt Chinas ist allerdings auch das asiatische Land wieder ein wichtiger Käufer.
Neuanpflanzungen ersetzen Altbestände
Als Hurrikan „Micheal“ 2018 die Anbaugebiete in Georgia, Alabama sowie North und South Carolina heimsuchte, wurde Pecan Report zufolge ein enormer Schaden angerichtet, von dem sich die Farmer erst zwei Jahre später wieder erholt hatten. Immer mehr Landwirte pflanzen mittlerweile hohe Hecken in ihren Plantagen, um die Bäume vor Sturmschäden zu schützen. In Georgia hatte die Ernte sich in diesem Jahr verzögert und viele Erzeuger berichten von einem geringeren Ertrag als erhofft. Das liegt laut Pecan Report vor allem daran, dass einige ältere Plantagen Stück für Stück durch Neuanpflanzungen ersetzt werden. Ein Produktionsrückgang war daher abzusehen; wie hoch dieser ist, sollte sich in den kommenden Wochen genauer abzeichnen.
Die Preise auf dem europäischen Spotmarkt haben in den vergangenen Wochen weiter leicht angezogen. Fancy Junior Mammoth Halves, Ursprung USA, werden derzeit mit 11,85 EUR/kg FCA Spanien gehandelt.
Pekannüsse, USA |
|
Sorte |
EUR/kg |
Geschält, Fancy Junior Mammoth Halves |
11,85 |
Large Pieces |
8,80 |
Small Pieces |
8,70 |
FCA Spanien |
Deutschland steigert Importe deutlich
Die Pekannussimporte nach Deutschland im Zeitraum Januar-September haben im Jahresvergleich über ein Viertel zugelegt. Insgesamt betrugen die Einfuhren 4.560 mt, von denen allein 4.067 mt aus den USA stammten. Damit konnten die Vereinigten Staaten ihre Lieferungen nach Deutschland um 25,4% steigern. Blickt man nur auf den September, werden die höheren Importe besonders deutlich: Im Vergleich zu September 2020 erhöhten die USA ihre Exporte nach Deutschland um 172,6% auf 428 mt.
Import Pekannüsse* nach Deutschland in mt |
|||
Land |
2020 |
2021 |
Diff. |
USA |
3.242 |
4.067 |
25,4% |
Mexiko |
260 |
268 |
3,1% |
Niederlande |
34 |
142 |
317,6% |
Südafrika |
40 |
30 |
-25,0% |
Frankreich |
9 |
17 |
88,9% |
Peru |
12 |
12 |
0,0% |
Andere |
15 |
24 |
60,0% |
Gesamt |
3.612 |
4.560 |
26,2% |
Quelle: Statistisches Bundesamt / Jan-Sep *08029010 Pekan-"Hickory-"Nüsse, frisch oder getrocknet, auch ohne Schale oder enthäutet |
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