Mandeln: US-Ernte soll um 10% steigen
17. Juli 2025 um 16:06 ,
Der AUDITOR
Mai-Schätzungen um 7% erhöht.
Ursprünglich hatten sich Marktteilnehmer durch die Veröffentlichung der offiziellen Ernteschätzungen mehr Klarheit versprochen. Stattdessen führten die Zahlen zu mehr Verunsicherung. Vergangene Woche veröffentlichte der National Agricultural Statistics Service des US-Agrarministeriums seine objektive Schätzung für die US-Mandelernte 2025. Im Mai 2025 war die erste, subjektive Prognose veröffentlich worden, damals gingen die Experten von einer Ernte von 2,8 Mrd. lbs bzw. 1,27 Mio. mt aus. Die Julizahlen liegen mit 3 Mrd. lbs bzw. 1,361 Mio. mt rund 7% höher. Damit hätte die Ernte 2025 das Potential, das zweitbeste Ergebnis nach der Saison 2020/2021 zu erzielen und würde gegenüber dem Vorjahresergebnis um fast 10% höher ausfallen.
Laut den Experten von Blue Diamond Almonds sind allerdings viele Marktteilnehmer der Meinung, dass diese Schätzung zu optimistisch ist. Begründet wird dies damit, dass weniger neue Bäume gepflanzt werden und die Profitabilität für die Erzeuger schrumpft. Infolgedessen wurden Ertrag steigernde Maßnahmen reduziert, vereinzelt wurden Mandelplantagen wurden sogar komplett aufgegeben. Dies könnte zur Folge haben, dass es eine spürbare Differenz zwischen der geschätzt und der tatsächlich bewirtschafteten Fläche gibt.
Schätzungen zufolge soll die Saison 2024/2025 mit Endbeständen von knapp 250.000 mt abschließen. Kann die Ernte die Erwartungen erfüllen, stünden 2025/2026 somit gut 1,61 Mio. mt US-Mandeln im Markt zur Verfügung. In dieser Saison lag die Verfügbarkeit bei gut 1,434 Mio. mt. Bislang wurden Kontrakte über rund 50.559 mt Mandeln, geschält aus der neuen Ernte abgeschlossen.
Die Experten von Chelmer Foods zeigen sich derweil optimistisch. Ein pünktlicher Erntebeginn sollte immerhin die Übergangsperiode zwischen alter und neuer Ernte etwas erleichtern und könnte sogar für leichte Preissenkungen sorgen. Fraglich bleibe allerdings, ob diese beibehalten würden.
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US-Mandelproduktion, ohne Schale |
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Erntejahr |
mt |
Tragende Acres |
mt/Acre |
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2020 |
1.413.000 |
1.250.000 |
1,13 |
|
2021 |
1.331.000 |
1.310.000 |
1,02 |
|
2022 |
1.170.000 |
1.350.000 |
0,87 |
|
2023 |
1.114.000 |
1.380.000 |
0,81 |
|
2024 |
1.238.000 |
1.380.000 |
0,90 |
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2025* |
1.361.000 |
1.390.000 |
0,98 |
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Quelle: USDA National Agricultural Statistics Service *Objektive Schätzung, Juli 2025 |
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US-Exporte auf Vorjahresniveau
Die US-Mandelexporte konnten im Juni nicht mit den Erwartungen mithalten. Mit 61.411 mt wurden im Juni 2025 rund 6,1% weniger Mandeln mit und ohne Schale ins Ausland geliefert als im gleichen Monat des Vorjahres. Die Inlandslieferungen gingen sogar um 17,2% auf 23.291 m zurück. Insgesamt wurden letzten Monat 84.701 mt Mandeln mit und ohne Schale ins In- und Ausland geliefert, das entspricht einem Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9,4%. Indische Importeure haben Lieferungen vorgezogen, um sich für die Diwali-Nachfrage einzudenken, was dazu führte, dass Lieferungen gegenüber dem Vorjahr um 28,9% auf 15.757 mt gestiegen sind. Aber auch Länder wie Italien (+64,6% auf 4.030 mt) und Deutschland (+21,7% auf 3.096 mt) haben ihre Einfuhr gesteigert. Im Gegensatz dazu waren die Exporte unter anderem nach Spanien (-7,7% auf 5.542 mt) und in die Vereinigten Arabischen Emirate (-46,9% auf 3.750 mt) rückläufig. Auch die Lieferungen nach China sind in diesem Jahr spürbar gesunken, was vor allem auf die Handelsstreitigkeiten zwischen den beiden Nationen zurückzuführen ist. Stattdessen bevorzugen chinesische Importeure Lieferungen aus Australien. Regionale Instabilität und geopolitische Spannungen sorgten derweil dafür, dass auch die Lieferungen in den Mittleren Osten merklich nachgelassen haben.
Während die Exporte seit Beginn dieser Saison mit 829.209 mt nur knapp hinter dem Vorjahresvolumen liegen, kommt die Inlandsnachfrage lediglich auf 281.776 mt (-8% ggü. Vj.). Insgesamt wurden zwischen dem 01. September 2024 und dem 31. Juni 2025 1,111 Mio. mt US-Mandeln mit und ohne Schale ins In- und Ausland geliefert. Indien ist mit 171.083 mt der mit Abstand wichtigste Abnehmer, gefolgt von Spanien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und den Niederlanden.
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US-Mandelexporte* in mt |
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Land |
2023/24 |
2024/25 |
Diff. |
|
Indien |
172.612 |
171.083 |
-0,9% |
|
Spanien |
78.883 |
70.187 |
-11,0% |
|
VAE |
67.406 |
66.515 |
-1,3% |
|
Niederlande |
45.253 |
54.578 |
20,6% |
|
Türkei |
42.710 |
46.567 |
9,0% |
|
Italien |
35.929 |
41.893 |
16,6% |
|
Deutschland |
45.060 |
39.450 |
-12,4% |
|
Japan |
36.894 |
38.758 |
5,1% |
|
Marokko |
25.485 |
26.550 |
4,2% |
|
Südkorea |
32.899 |
25.651 |
-22,0% |
|
Andere |
250.382 |
247.977 |
-1,0% |
|
Gesamt |
833.512 |
829.209 |
-0,5% |
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Quelle: California Almonds, 01.08.-30.06. *geschält und ungeschält |
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- Preischart für Mandeln, natur, +14, Valencia
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- Preischart für Mandeln, blanchiert, 27/30, California SSR
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