Mandeln: Spaniens Exporte legen 12% zu

27. Juli 2022 um 10:20 , Der AUDITOR
Bericht als Audio abspielen

MADRID/SACRAMENTO. Spaniens Mandelexporte nehmen zum Ende der Saison noch einmal ordentlich Fahrt auf, Deutschland und Frankreich bleiben die Top-Abnehmer. Die Preise haben sich nach der letzten Korrektur vorerst stabilisiert.

Frankreich steigert Einfuhr um knapp 25%

Von einer guten Mandelernte musste sich Spanien für dieses Jahr schon verabschieden, ungünstige Wetterverhältnisse lassen das Ergebnis im Jahresvergleich schrumpfen. Dafür zeigen sich die Exporte zum Ende der Saison noch einmal von ihrer besten Seite. Im Mai wurden 11.182 mt Mandeln* aus Spanien exportiert, ein Plus von 12% gegenüber dem Vorjahresmonat (Mai 2021: 9.975 mt). Etwa die Hälfte des Ausfuhrvolumens ging nach Deutschland (+1% auf 2.229 mt), Frankreich (+18% auf 2.221 mt) und Italien (-9% auf 1.818 mt), weitere Abnehmerländer waren Großbritannien (+2% auf 567 mt) und die Türkei (+5.446% auf 555 mt).

Insgesamt kommen die Exporte dieser Saison auf bislang 127.156 mt (+10% ggü. Vj.), wovon etwa ein Drittel auf verarbeitete Mandeln entfallen soll, die anderen zwei Drittel auf Mandelkerne. Frankreich hat sich in der Saison 2021/2022 zum Hauptabnehmer für spanische Mandeln entwickeln, das Land importierte 30.526 mt und damit fast ein Viertel mehr als im Jahr davor. Deutschland rutschte derweil auf den zweiten Platz, auch wenn die Einfuhr im Jahresvergleich ebenfalls um 7% auf 26.323 mt gestiegen ist. Ein wichtiger Abnehmer ist Italien mit rund 21.605 mt (+5,5%), gefolgt von Großbritannien (-23% auf 5.321 mt), Belgien (+35% auf 5.125 mt) und Portugal (+25% auf 4.272 mt). 

Mandelexport, Spanien, in mt

Land

2020/21

2021/22

Diff.

Frankreich

24.663

30.526

23,8%

Deutschland

24.603

26.323

7,0%

Italien

20.477

21.605

5,5%

Großbritannien

6.886

5.321

-22,7%

Belgien

3.807

5.125

34,6%

Portugal

3.406

4.272

25,4%

Niederlande

4.669

4.221

-9,6%

Polen

3.678

4.209

14,4%

USA

2.701

2.388

-11,6%

Schweiz

2.202

2.282

3,6%

Andere

18.561

20.883

12,5%

Gesamt

115.653

127.156

9,9%

Quelle: Spanisches Ministerium für Industrie, Tourismus und Handel; 01.08.2021-31.05.2022

Preise festigen sich

Nach der letzten Korrektur haben sich die Mandelpreise im europäischen Spotmarkt vorläufig wieder stabilisiert. Valencia, 12/14 mm, natur liegen aktuell auf einem Niveau von 4,50-4,55 EUR/kg FCA Spanien, während für US-Mandeln der Sorte Carmel, SSR, 23/25 4,80 EUR/kg FCA Spanien verlangt werden. 

Mandelpreise

Type

EUR/kg

Valencia, 12/14 mm, natur, Spanien

4,50-4,55

Valencia, +14 mm, natur, Spanien

4,70-4,75

Nonpareil, Extra Nr. 1, 23/25, USA

6,15

Carmel, SSR, 23/25, USA

4,80

FCA Spanien

*diese Daten umfassen konventionelle und Bio-Mandeln sowie unverarbeitete und verarbeitete Mandeln, die aus Spanien, unabhängig ihres Ursprungs, exportiert wurden

Für mehr Informationen gehen Sie zu:
Preischart für Mandeln, natur, +14, Valencia
Preischart für Mandeln, natur, 12/14 mm, Valencia
Preischart für Mandeln, blanchiert, 27/30, California SSR
weitere Preischarts

Angehängte Dateien

Dateisymbol
Preischart Mandeln, natur, California, USA
Dateisymbol
Preischart Mandeln, Valencia, natur, 12-14, Spanien

Dies könnte Sie ebenfalls interessieren

zur Nachrichten-Übersicht
Nüsse
14.01.2025
SACRAMENTO. Die US-Mandellieferungen sind stagniert. Exporte nach Indien werden zunehmen, und die Stimmung ist nach wie vor optimistisch.
Nüsse
13.01.2025
NEU-DELHI/BUENOS AIRES. Lange hatten die Anbieter darauf gewartet, nun kam es auf dem indischen Erdnussmarkt zu ersten Preissteigerungen. Die Käufe der Regierung und der Ramadan könnten diese befeuern, doch es gibt auch Hindernisse. Die Aussaat in Argentinien ist indes abgeschlossen.
Nüsse
10.01.2025
HANOI. Der Umsatz der vietnamesischen Cashewexporte konnte im Jahr 2024 eine wichtige Marke überschreiten, und die Zukunft sieht vielversprechend aus. Sowohl eine größere Exportmenge als auch ein höherer durchschnittlicher Exportpreis haben zu diesem Erfolg beigetragen.
Ölsaaten
10.01.2025
SEEHEIM/NEU-DELHI. Das Jahr 2024 hatte wieder einiges zu bieten. Neue Regelungen und Rekordpreise waren in manchen Märkten an der Tagesordnung, klimatische Extreme in vielen Bereichen spürbar. Unser Geschäftspartner aus dem indischen Erdnussmarkt erklärt, wie die Marktteilnehmer sich diesen Hürden stellten und welche Erwartungen es an das kommende Jahr 2025 gibt. Lesen Sie hier das komplette Interview.