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Macadamias: Myanmar könnte bald nach China liefern

22. Oktober 2025 um 12:29 , Der AUDITOR
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KAPSTADT/PEKING. Die diesjährige Macadamiaernte fällt in den wichtigsten Anbauländern kleiner als erhofft aus, und auch Qualitätsmängel stehen im Raum. China plant, Macadamias aus Myanmar zu importieren. Die EU-Importe liegen deutlich über denen des Vorjahres.

Deutlicher Ernterückgang in Südafrika

Die Schätzungen für die Macadamiaernte 2025 wurden in einigen wichtigen Produktionsländern nach unten korrigiert, wie die Experten von ofi berichten. So soll sie sich in Südafrika nur noch auf 85.166 mt belaufen, was einem Rückgang von 8,8% gegenüber der vorherigen SAMAC-Prognose entspräche. Einige Berichte sprechen sogar nur von 78.000 mt. Als Grund gibt SAMAC widrige Witterungsbedingungen sowie reduzierte Landwirtschaftliche Betriebsmittel an. Die Wetterprobleme reichen dabei von einem zu warmen Herbst bis hin zu Kälte- und Hagelschäden, und der reduzierte Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden macht sich bei Menge und Qualität der Ernte bemerkbar.

Qualitätssorgen in Australien

In Australien ist der Rückgang der Ernteprognose noch stärker; so lag die Schätzung zunächst bei 55.000 mt, wurde nun aber um satte 28% auf nur noch 40.000 mt nach unten korrigiert. Anhaltende Regenfälle in den Anbaugebieten haben zu Ernteausfällen und Ernteverzögerungen geführt, und es kommen Bedenken hinsichtlich der Qualität auf. Laut ofi eröffneten die Erzeugerpreise 20% höher als im letzten Jahr. Macadamias, die ursprünglich in Australiens Regenwäldern beheimatet waren, sind die einzige einheimische australische Nutzpflanze, die ihren Weg auch erfolgreich in internationale Märkte gefunden hat. Afrikanische Exporteure haben derzeit einen Zollvorteil bei Lieferungen nach Europa, sodass die europäischen Abnehmer oftmals Ware aus beispielsweise Südafrika oder Kenia vorziehen. Die australischen Erzeuger sollen nun von einer neuen Forschungsinitiative profitieren, die verbesserte langfristige Ernteprognosen verspricht, um die strategische Planung zu erleichtern.

China veröffentlicht Anforderungen für Importe aus Myanmar

In China liegt die diesjährige Ernteschätzung bei 74.500 mt getrocknete Macadamias – das macht das Land zum zweitgrößten Macadamiaproduzenten der Welt. Einige Schätzungen vor Ort liegen etwas niedriger, und die Ernte soll im November abgeschlossen werden. Trotz der großen eigenen Ernte beruft sich das Land auf Importe, und die Generalzollverwaltung gab vor kurzem phytosanitäre Anforderungen für Macadamianüsse aus Myanmar bekannt. In Myanmar werden auf mittlerweile 4.850 Hektar Macadamianussbäume angebaut, die zweimal jährlich geerntet werden. New Light of Myanmar fasst die Einfuhrbedingungen für Lieferungen nach China wie folgt zusammen: „Hartschalige Macadamianüsse müssen in Trocknungsmaschinen getrocknet werden und dürfen keine Schädlinge und Verunreinigungen enthalten. Bei der Verarbeitung müssen Nüsse mit physischen Schäden, Rissen, Schimmel oder Unkrautsamen entfernt werden. […] Für die Verpackung müssen saubere und hygienische Materialien verwendet werden, die den Standards für Lebensmittelsicherheit und Pflanzenquarantäne entsprechen und ein Auslaufen während des Transports verhindern.“

EU-Importe deutlich höher

Die EU-Macadamiaimporte sind im Zeitraum 01.01.-19.10.2025 gegenüber dem Vorjahrszeitraum um knapp 29% gestiegen. Der wichtigste Lieferant bleibt mit großem Abstand Südafrika, das seine Lieferungen um gut 38% auf 4.408 mt steigern konnte, gefolgt von Kenia (+21,7% auf 1.966 mt) und Australien (+27,6% auf 702 mt). Die Niederlande sind dabei der wichtigste Abnehmer, es folgen Deutschland und Spanien. Der Importwert im oben genannten Zeitraum beläuft sich auf gut 93 Mio. EUR; mit einem durchschnittlichen Importpreis von 11,29 EUR/kg liegt dieser um 36,5% über dem des Vorjahres.

EU-Import Macadamias in mt

Partner

2024

2025

Diff.

Südafrika

3.193

4.408

38,1%

Kenia

1.615

1.966

21,7%

Australien

550

702

27,6%

Malawi

549

491

-10,6%

Guatemala

268

264

-1,5%

Andere

224

414

84,8%

Gesamt

6.399

8.245

28,8%

Quelle: DG AGRI TAXUD Customs Surveillance System, 01.01.-19.10.

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