Macadamias: Erzeugerpreise erreichen Rekordtief
15. Mai 2023 um 16:33 ,
Der AUDITOR

Globales Angebot steigt rapide
Die Macadamia-Ernte in Australien ist in vollem Gange, die Marktteilnehmer sehen sich in dieser Saison allerdings mit diversen Schwierigkeiten konfrontiert. So sind die Ab-Hof-Preise, die in den vergangenen Jahren teils Rekordhöhen von mehr als 6 AUD/kg erreicht hatten, auf mittlerweile nur noch 2 AUD/kg gesunken. FreshPlaza berichtet in Bezug auf ABC News, dass die große Menge verfügbarer Bestände auf dem Weltmarkt der Hauptgrund dafür ist, doch auch die Rezession und weitere wirtschaftliche Probleme tragen ihren Teil dazu bei. Besonders leiden aktuell die Erzeuger, die mit dem Verkauf ihrer Macadamias nicht mal die Anbaukosten decken können. Die Folge ist, dass viele von ihnen entweder ihre Plantagen schlechter versorgen können oder sogar ganz aufgeben müssen. Und vorerst ist kein Ende in Sicht: Schätzungen zufolge soll das weltweite Angebot in den nächsten fünf Jahren um zwei Drittel auf 500.000 mt jährlich steigen.
Neue Märkte erschließen
Jillian Laing, CEO der World Macadamia Organisation (WMO), sieht FreshPlaza zufolge aber auch Chancen in der aktuellen Situation. Sie gibt die Avocado-Branche als Beispiel an, die sich in einer ähnlichen Situation befand und deren Verkauf durch geschicktes Marketing angekurbelt werden konnte. Bei den Macadamias soll der Schwerpunkt der Kampagnen zunächst auf den großen Märkten USA, China und Indien liegen, insgesamt sollen aber viele neue Märkte erschlossen und bewährte Märkte ausgebaut werden. „Die Branche steuert auf die prognostizierte Verdoppelung des Angebots von 2020 bis 2025 zu, und die daraus resultierenden Preisverschiebungen sind seit langem erwartet worden; dies kommt mit einigen anderen Gegenwinden wie der Rezession zusammen“, so Laing. Sie ermuntert die Landwirte, nach Möglichkeit den Kopf nicht in den Sand zu stecken. „Das fast ein Jahrzehnt andauernde Problem des eingeschränkten Angebots auf dem Macadamia-Markt wird gerade gelöst, und das verdanken wir unseren Landwirten! Dies hat zwar kurzfristig zu einer gewissen Instabilität geführt, aber langfristig wird sich die Situation sicherlich ändern“, ergänzt Laing.
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