Getrocknete Cranberries: Weltproduktion soll um fast 9% steigen
10. Juli 2024 um 11:31 ,
Der AUDITOR
US-Produktion soll um fast 10% höher ausfallen
Nachdem die Cranberryernte vergangenes Jahr in verschiedenen Regionen Kanadas mit ungünstigen Wetterverhältnissen zu kämpfen hatte, sind die Aussichten für die Produktion 2024 deutlich optimistischer, dies berichtete Chelmer Foods in Bezugnahmen auf Fruit d'Or. Der ungewöhnlich warme Winter in Quebec frachte schützende Eisschichten auf den Feldern zu schmelzen aber nach den Frösten im April konnte sich die Situation auf den Feldern wieder stabilisieren. Bio-Bauern sind derweil mit dem Schutz ihrer Felder von Schädlingen beschäftigt, die in diesem Jahr besonders präsent sind. Insgesamt seien die Anbaugebiete aber in einem guten Zustand zum Beginn der Bestäubungs- und Blüteperiode.
Auch in den Anbauregionen im US-Bundesstaat Massachusetts war der Winter zu mild, reichliche Schneefälle im Februar konnten allerdings noch für einen Ausgleich sorgen. Anders sieht es den Berichten zufolge dagegen in Wisconsin aus. Die größte Cranberryanbauregion der USA könnte während der kalten Monate Schäden erlitten haben, einige Felder sollen sich aber erholen können und die Aussichten für die Blüteperiode seine vielversprechend.
Während des Kongresses des International Nut and Dried Fruit Council wurden die Prognose für die weltweite Produktion gesüßter und getrockneter Cranberries auf 200.140 mt angesetzt, dies wäre ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 8,9%. Die US-Produktion soll um 9,6% auf 144.350 mt steigen können und auch für Kanada (+7,7% auf 45.450 mt) und Chile (+4,6% auf 10.340 mt) seien höhere Erträge zu erwarten.
Produktion Cranberries, gesüßt und getrocknet in mt |
|||
Land |
2023/24 |
2024/25 |
Diff. |
USA |
131.721 |
144.350 |
9,6% |
Kanada |
42.189 |
45.450 |
7,7% |
Chile |
9.890 |
10.340 |
4,6% |
Gesamt |
183.800 |
200.140 |
8,9% |
Quelle: INC Mai 2024 |
EU-Importe aus Chile um 70% zurückgegangen
Im ersten Halbjahr 2024 wurden 20.409 mt Cranberries in die EU importiert, ein Rückgang um 40,1% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Einfuhr aus den USA ist im Jahresvergleich um 25,2% auf 10.611 mt zurückgegangen und auch die Importe aus Kanada (-42,3% auf 7.915 mt) und Chile (-70,2% auf 1.799 mt) sind deutlich geringer ausgefallen. Die Niederlande bezogen mit 13.580 mt (-37,7% mt ggü. Vj.) 66,5% der gesamten EU-Importe, weitere Hauptimporteure sind Deutschland (-52,8% auf 1.410 mt) und Polen (-57,6% auf 1.370 mt).
EU-Import Cranberries in mt |
|||
Land |
2023 |
2024 |
Diff. |
USA |
14.189 |
10.611 |
-25,2% |
Kanada |
13.712 |
7.915 |
-42,3% |
Chile |
6.044 |
1.799 |
-70,2% |
China |
109 |
64 |
-41,3% |
Serbien |
7 |
10 |
35,4% |
Andere |
16 |
10 |
-35,6% |
Gesamt |
34.077 |
20.409 |
-40,1% |
Quelle: Vorläufige Daten, GD TAXUD Zollüberwachung / 01.01.-08.07. 20089391 Preiselbeeren und Moosbeeren, mit Zuckerzusatz, <1 kg |
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