Getrocknete Cranberries: Kein Ende der Preisrally in Sicht
14. Februar 2022 um 12:16 ,
Der AUDITOR

Geringste Überhangbestände seit zehn Jahren
Die Befürchtungen der Marktteilnehmer haben sich bewahrheitet und der Cranberrymarkt ist mit den geringsten Überhangbeständen der vergangenen zehn Jahre in die Saison 2021/22 gestartet. Die Experten von Chelmer Foods geben diese mit 4,186 Mio. Barrel an, das sind 453.000 Barrel weniger als die Überhangbestände von 4,369 Mio. Barrel, die in die Saison 2020/21 mitgenommen wurden. Die verfügbaren Gesamtbestände für 2021/22 schätzen die Experten auf 12,25 Mio. Barrel. Damit fällt die Ernte das dritte Jahr in Folge verhältnismäßig gering aus, was vor allem am feuchtwarmen Sommer 2021 in Nordamerika liegt, der zu vermehrter Schimmelbildung an den Früchten geführt hatte. Die Verluste konnten auch durch die etwa 20% größere Anbaufläche nicht wettgemacht werden.
Keine Entspannung zu erwarten
Die geringeren Bestände haben dazu geführt, dass die Preise auf dem europäischen Spotmarkt in den vergangenen Wochen noch einmal kräftig angezogen haben. Geschnittene rote Cranberries aus den USA kosten mittlerweile 4,65 EUR/kg FCA Spanien, das sind 0,30 EUR/kg mehr als noch Mitte Januar. Die Preise für ganze rote Cranberries der Sorte „Ocean“ sind in diesem Zeitraum sogar um 0,50 EUR/kg gestiegen. Catz berichtet zudem, dass neue Aufträge nur mit einer längeren Wartezeit abgeschlossen werden können. Da die neue Ernte erst Ende 2022 verfügbar sein wird, rechnen die Experten vor Januar 2023 mit keiner deutlichen Verbesserung der Lage. Die Transportprobleme wie der anhaltende Containermangel und die ausgebuchten Frachtschiffe fordern hier ebenfalls ihren Tribut.
Cranberries, getrocknet |
|
Sorte, Ursprung |
EUR/kg |
Rot, ganz, „Ocean“ |
5,60 |
Rot, geschnitten, USA |
4,65 |
Schwarz, ganz, „Cond“, USA |
10,90 |
FCA Spanien |
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