Erdnüsse: Neue Steuern treiben Preise in Argentinien nach oben
4. März 2020 um 11:47 ,
Der AUDITOR
Transportprobleme in China
Wie Calconut berichtet, hat sich die Situation in China in den vergangenen Wochen etwas beruhigt und einige Fabriken konnten ihre Arbeit wieder aufnehmen. So können die Produktion und Verarbeitung von Erdnüssen zwar fortgesetzt werden, der Handel sieht sich aber nach wie vor großen Transportproblemen gegenüber. Es fehlen Transportmittel wie Container und LKW und auch die Arbeiter kommen durch den großen Verzug kaum mit der Arbeit hinterher. Wie es im Land weitergeht, hängt maßgeblich von der weiteren Entwicklung und Verbreitung des Coronavirus ab.
Neue Ernte in Brasilien muss bestehende Kontrakte abdecken
In Brasilien hat die schlechte Qualität der vergangenen Ernte nach wie vor Auswirkungen. Nicht alle Kontrakte konnten zufriedenstellend abgeschlossen werden und die Produzenten hoffen, dass sie die Missstände mit der neuen Ernte ausgleichen können. Bisher gibt es noch keine Schätzungen, wie groß und qualitativ hochwertig diese ausfallen wird, Marktteilnehmer gehen jedoch davon aus, dass ein Großteil der neuen Ernte in die bestehenden Verträge fließt und vermutlich erst ab etwa Juli neue Verträge abgeschlossen werden. Da auch der Inlandsverbrauch in der Regel recht hoch ist, wird mit verhältnismäßig wenig Exportware gerechnet.
Steuern sorgen für Preiserhöhungen in Argentinien
Die Ernte in Argentinien wird Schätzungen zufolge zufriedenstellend ausfallen, obwohl sich die Anbaufläche um 13% verkleinert hat. Durch gute Wachstumsbedingungen rechnen die Produzenten auch mit einer guten Qualität der Ware, die zwischen Mai und Juni auf den Märkten ankommen sollte. Durch neu eingeführte Steuern gehen Marktteilnehmer allerdings von wesentlich höheren Preisen als in den Vorjahren aus. Zurzeit werden blanchierte Erdnüsse, 38/42 mit argentinischem Ursprung für rund 1,50 EUR/kg FCA Spanien gehandelt.
Deutsche Importzahlen gesunken
Die Importe für geschälte Erdnüsse nach Deutschland sind 2019 im Vorjahresvergleich um gut 12% gesunken. Die Einfuhren aus Polen gingen dabei um 24% nach oben, deutliche Rückgänge gab es bei den Lieferungen aus den Niederlanden (-38%) und den USA (-20%). Die Experten von Calconut gehen davon aus, dass die USA aufgrund eines extrem hohen Inlandsverbrauchs und schlechter Qualität bei ihrer Ware in dieser Saison auf dem Exportmarkt kaum wettbewerbsfähig sind.
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Import geschälte Erdnüsse nach Deutschland, in mt |
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Land |
2018 |
2019 |
Diff. |
|
Argentinien |
79.587 |
70.891 |
-10,9% |
|
Niederlande |
14.743 |
9.229 |
-37,4% |
|
Südafrika |
4.794 |
5.046 |
5,3% |
|
USA |
5.618 |
4.509 |
-19,7% |
|
Polen |
2.369 |
2.930 |
23,7% |
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Andere |
9.938 |
10.254 |
3,2% |
|
Gesamt |
117.049 |
102.859 |
-12,1% |
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Quelle: Statistisches Bundesamt |
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