Cashews: Globale Exporte sind gestiegen
17. September 2025 um 11:40 ,
Der AUDITOR
Stabile Nachfragesituation
In der nördlichen Hemisphäre ist die Cashewsaison zu Ende gegangen, und wie die Experten von ofi berichten, wurden in der Saison 2024/25 weltweit etwa 10% mehr Cashews exportiert als im Vorjahr. Der Großteil davon wurde bis Ende Juli verschifft, sodass sich die Rohwarenknappheit bei den Verarbeitern in Vietnam und Indien ein wenig entspannt hat. In Asien und Afrika hatte die Verarbeitung ihren Höhepunkt im dritten Quartal erreicht, so ofi, und die Exporte werden in den kommenden Monaten zunehmen, da die Anbieter ihre bestehenden Verträge erfüllen müssen. Die Käufe aus wichtigen Abnehmerregionen wie der EU, China und dem Nahen Osten haben zugenommen, wodurch die Lagerbestände knapp wurden. In den ersten beiden Quartalen hatten auch die USA noch mehr Cashews gekauft, allerdings sind die Einfuhren aufgrund der von Trump eingeführten Zölle und der Unsicherheiten auf dem Markt danach zurückgegangen.
Lieferungen in die USA deutlich gesunken
Die Nachfrage aus Indien ist ebenfalls gesunken, dürfte sich aber den Marktexperten zufolge ab September wieder erholen, da dann die Festivalsaison beginnt. Auch das Kaufinteresse in China und Europa dürfte vorerst stabil bleiben. Der starke Euro hat für eine rege Handelsaktivität gesorgt und die Käufer haben einen Teil ihres Bedarfs gedeckt, werden aber auch zukünftig bei guten Preisen zuschlagen. In den USA ist indes mit einem weiteren Nachfragerückgang zu rechnen, denn auch die Konsumenten werden sich aufgrund der hohen Einzelhandelspreise zurückhalten. So berichtet zum Beispiel die Vietnam Cashew Association (Vinacas), dass Vietnam im Zeitraum Januar-Juli 2025 insgesamt 83.000 mt Cashews im Wert von 561 Mio. USD in die USA exportierte, das sind 27,5% weniger im Volumen und 11,7% weniger im Wert als noch im Vorjahreszeitraum. Damit hält Vietnam noch immer einen Marktanteil von über 87% in den USA, der Wert ist jedoch rückläufig.
EU-Importe sind gestiegen
Die EU-Cashewimporte haben im Zeitraum 01.01.-14.09.2025 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um knapp 5% zugelegt. Der wichtigste Lieferant bleibt dabei mit großem Abstand Vietnam, dass seine Ausfuhren in die EU um 4,6% auf 92.603 mt steigern konnte. Die Elfenbeinküste lieferte mit 21.579 mt fast 40% mehr Cashews in die EU, und auch Nigeria konnte seine Lieferungen steigern. Indien belegt mit 5.916 mt zwar den dritten Platz der wichtigsten EU-Lieferanten, muss aber einen Rückgang von 16% einstecken. Die wichtigsten Abnehmerländer in der EU waren im genannten Zeitraum Deutschland, die Niederlande und Spanien, gefolgt von Italien und Frankreich. Der durchschnittliche Importpreis lag mit 6,45 EUR/kg gut 20% höher als im Vorjahr.
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EU-Import Cashews in mt |
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Partner |
2024 |
2025 |
Diff. |
|
Vietnam |
88.492 |
92.603 |
4,6% |
|
Elfenbeinküste |
15.442 |
21.579 |
39,7% |
|
Indien |
7.047 |
5.916 |
-16,0% |
|
Nigeria |
1.959 |
2.258 |
15,3% |
|
Brasilien |
1.262 |
1.813 |
43,7% |
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Andere |
10.003 |
5.962 |
-40,4% |
|
Gesamt |
124.205 |
130.131 |
4,8% |
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Quelle: DG AGRI TAXUD Customs Surveillance System, 01.01.-14.09. 08013200 Kaschu-Nüsse, frisch oder getrocknet, ohne Schale |
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