Sesam: Wie hoch ist der Schaden?

16. Juni 2020 um 15:22 , Der AUDITOR
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NEU-DELHI. Im Sesammarkt kursieren widersprüchliche Aussagen bezüglich der neuen Ernte. Unter anderem wird berichtet, dass unerwartet heftige Regenschauer einen Teil der Pflanzen beschädigt haben sollen.

Vorläufige Verlustschätzungen

Im indischen Bundesstaat Westbengalen, dem Hauptanbaugebiet für braunen Sesam, sollen heftige Regenschauer für Verluste bei der Sommerernte gesorgt haben. Rund 50% der Ernte soll beschädigt sein, genaue Zahlen liegen aktuell jedoch nicht vor. Der Hohe Feuchtigkeitsgehalt von 10-12% statt der üblichen 7-8% in den Samen hat den Ölgehalt Schätzungen zufolge auf 25-28% reduziert, letztes Jahr lag er bei 36-38%.

Der Großteil der Sommerernte, bestehend aus weißem Sesam, wird in Gujarat angebaut und wie Marktteilnehmer berichten, sollte die Ernte bald abgeschlossen sein. Auch hier sollen sich die Niederschläge negativ auf die noch einzubringende Ernte ausgewirkt haben. Ursprünglich hatten Marktteilnehmer die Sommerernte auf insgesamt 100.000 mt geschätzt – 65.000-70.000 mt weißer Sesam und 15.000-20.000 mt schwarzer Sesam. Zwischenzeitlich wurden die Prognosen allerdings reduziert – auf 50.000-52.000 mt weißen Sesam und 10.000 mt schwarzen Sesam. Das wäre jedoch noch immer mehr als im letzten Sommer geerntet wurde. 

Preise wieder gestiegen

Marktteilnehmer raten allerdings, diese Schätzungen mit Vorsicht zu genießen. Die Ernte soll bereits weitestgehend abgeschlossen sein und das Mehrjahrestief der Sesampreise weckt sicher in einigen Exporteuren den Wunsch nach höheren Preisen. Vorerst wurden die Exportpreise dennoch angehoben. Neben den potenziellen Ernteschäden soll die erfolgreiche Tender-Teilnahme und die Nachfrage aus China den Preisen Auftrieb verleihen. In den kommenden Wochen wird sich zudem zeigen, welche Auswirkungen die neuen Ernten aus Tansania und Mosambik auf das Marktgeschehen haben werden. 

Sesampreise, Indien

Sorte

USD/mt

Geschält, 99,95%

1,63-1,68

Natur, 99,95%

1,35-1,40

CIF Hamburg

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