Sesam: China und Südkorea steigern Importe deutlich
9. Januar 2025 um 11:12 ,
Der AUDITOR

Indien unter hohem Konkurrenzdruck
Die Situation auf dem indischen Sesammarkt zeigt auch im neuen Jahr nur wenig Veränderung. Die Nachfrage ist weiterhin gering und die Preise sind in den letzten Wochen um etwa 8% gesunken; aktuelle Indikationen liegen bei 1.880-1.920 USD/mt FOB Indien. Das liegt Marktexperten zufolge vor allem an dem starken Wettbewerb mit anderen Produktionsländern, und auch geopolitische Spannungen machen indischen Exporteuren das Leben schwer. Derzeit gehen sie davon aus, dass die Preise in nächster Zeit noch weiter sinken werden.
Deutlich höhere Importe in China und Südkorea
China verzeichnet indes deutlich höhere Sesamimporte als in der vorherigen Saison. Im Zeitraum Januar-Oktober 2024 importierte das Land 958.692 mt Sesam, im entsprechenden Zeitraum 2023 waren es lediglich 779.040 mt – das entspricht einer Steigerung von 23%. Der durchschnittliche Importpreis sank dabei von 1.668 USD/mt auf 1.637 USD/mt. Die Einfuhren aus Niger und Nigeria stiegen von 163.446 mt im Jahr 2023 auf 283.364 mt in 2024 (jeweils Jan-Okt). Auch die Importe aus Tansania stiegen merklich von 126.014 mt auf 138.252 mt, hier sank der Durchschnittspreis allerdings deutlich von 1.840 USD/mt auf 1.558 USD/mt. Mosambik lieferte ebenfalls mehr Sesam nach China, insgesamt waren es im genannten Zeitraum 86.227 mt.
Auch die südkoreanischen Sesameinfuhren legten zwischen Januar und Oktober 2024 im Jahresvergleich um satte 20% zu. Das Land importierte in dieser Zeit 68.536 mt Sesam, im Vorjahreszeitraum waren es nur 57.050 mt. Der importwert stieg in dieser Zeit um 17% auf knapp 148,92 Mio. USD, der durchschnittliche Exportpreis war mit 2,226 USD/mt ein wenig geringer als im Jahr zuvor. Dabei wurde weniger Ware aus China und Nigeria importiert, während Indien seine Lieferungen um 17% auf 18.141 mt steigerte.
Nigeria steigert Sesamlieferungen in die USA deutlich
Anders als in China und Südkorea gingen die US-Sesamimporte im Zeitraum Januar-September 2024 zurück, wenn auch nur um moderate 1%. So führte das Land im genannten Zeitraum 2023 24.176 mt Sesam ein, 2024 waren es nur noch 23.963 mt. Der Durchschnittspreis stieg dabei allerdings um 1% auf 2.606 mt. Indien bleibt der wichtigste Lieferant, musste aber einen Rückgang von 2,9% bei seinen Lieferungen in die USA einstecken. Auch Guatemala (-34,8%) und Mexiko (-30,2%) verzeichneten Rückgänge, während Länder wie Pakistan (+44,5%) und Nigeria (+87,9%) ihre Lieferungen deutlich erhöhen konnten.
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