Macadamias: EU-Importe brechen ein
5. Mai 2025 um 14:33 ,
Der AUDITOR

Preiserholung in der EU
Die EU-Importe sind in den ersten vier Monaten des Jahres um 20% gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres eingebrochen. Dabei ist allerdings festzustellen, dass die Einfuhren zwischen Januar und April 2024 erstmals einen Rekord von mehr als 2.000 mt erreicht haben. Mit 1.779 mt entsprechen sie in etwa den 1.770 mt, die in den ersten vier Monaten des Jahres 2023 eingeführt wurden. Sie haben sich also wieder auf ein normales Niveau eingependelt.
Wertmäßig haben die EU-Importeure in diesem Jahr bisher 20,201 Mio. EUR ausgegeben, das sind 22% mehr als die 16,5 Mio. EUR des Vorjahres. Nachdem die durchschnittlichen Einfuhrpreise in den ersten vier Monaten des Jahres 2024 auf ein Rekordtief von 7,40 EUR/kg gefallen waren, haben sie sich im bisherigen Jahresverlauf auf 11,36 EUR/kg erholt.
Große Bestände belasten die Einfuhren
Dies entspricht dem globalen Trend, da die Nachfrage nach Macadamias durch Marketingkampagnen, gesundheitsbewusste Verbraucher und Produktinnovationen in der Zutaten- und Süßwarenbranche angeheizt wird. Die in die EU eingeführten Mengen haben sich in den letzten Jahren relativ konstant entwickelt. Handelspolitische Maßnahmen wie die indirekten Auswirkungen der von US-Präsident Trump eingeführten Zölle, die sich voraussichtlich nicht direkt auf die Verfügbarkeit und die Preise von Macadamias auswirken werden, werden in den nächsten Jahren den Ton angeben. Die EU-Importeure haben im vergangenen Jahr die Gunst der Stunde genutzt und sich mit beträchtlichen Mengen eingedeckt, die nun zwischen verschiedenen Mitgliedstaaten zirkulieren, während die EU selbst diese Nusssorte nicht produziert.
Die Importe aus Kenia, das immer noch an einem Ausfuhrverbot für Macadamianüsse in der Schale festhält, sind stark zurückgegangen. Dagegen sind die Einfuhren aus Südafrika und Australien zweistellig gestiegen. Macadamias South Africa (SAMAC) hat seine Ernteprognose unangetastet gelassen und rechnet für 2025 mit einem Anstieg der Produktion um 7% auf 93.433 mt im Vergleich zu 2024. Im Gegensatz dazu hat die Australian Macadamia Society (AMS) ihre Ernteprognose für 2025 aufgrund des tropischen Wirbelsturms Alfred, der sich nur geringfügig ausgewirkt hat, etwas nach unten auf 55.960 mt korrigiert. In den ersten vier Monaten des Jahres entfielen 31% der Gesamteinfuhren der EU auf die Niederlande, gefolgt von Deutschland mit 28% und Spanien mit 13%.
EU-Macadamiaimporte, in kg |
|||
Partner |
2024 |
2025 |
Diff. |
Südafrika |
1.019.031 |
1.174.254 |
15,2% |
Australien |
205.648 |
253.056 |
23,1% |
Kenia |
715.481 |
184.701 |
-74,2% |
Guatemala |
13.622 |
54.580 |
300,7% |
Malawi |
228.821 |
49.444 |
-78,4% |
Vietnam |
23.599 |
35.599 |
50,8% |
EU |
- |
19.050 |
- |
Brasilien |
1 |
3.890 |
388.900,0% |
Paraguay |
- |
2.756 |
- |
Senegal |
- |
460 |
- |
Andere |
24.078 |
799 |
-96,3% |
Gesamt |
2.230.281 |
1.778.589 |
-20,3% |
Quelle: DG TAXUD Customs Surveillance, vorläufige Daten |
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