Kokosraspel: Massiver Nachfragerückgang setzt sich fort
14. Dezember 2022 um 10:13 ,
Der AUDITOR
Deutliche Preisrückgänge für Kokosöl
In ihrem aktuellen Jahresrückblick lassen die Experten von T.M. Duché die Aufs und Abs des Jahres 2022 auf dem Kokosmarkt noch einmal revuepassieren. Dabei wird deutlich, dass die Nachfrage nach Kokosraspeln massiv gesunken ist; die weltweiten Inflationsprobleme und steigende Zinssätze haben die Kaufkraft stark gedämpft. Dazu kommt Chinas Null-Covid-Politik, die zwar vergangene Woche für beendet erklärt wurde, im Laufe des Jahres aber zu großen Hürden im Handel geführt hatte. Da es in diesem Jahr T.M. Duché zufolge so viele Ölmühlen wie noch nie gab, traf die geringe Nachfrage auf ein hohes Angebot, was auch die Preise für Kokosöl merklich nach unten drückte. So lagen die Kosten laut der Experten im Februar noch bei 2.300 USD/mt CIF Rotterdam, im Oktober waren es nur noch gut 1.000 USD/mt CIF – das entspricht einem Rückgang von knapp 60%.
Kokosraspel, Indonesien |
|
Qualität |
EUR/kg |
Fein |
1,20 |
Medium |
1,30 |
FOB Indonesien, Quelle: International Coconut Community |
Düstere Aussichten
Für den Start ins neue Jahr gibt es zumindest von Seiten der Frachtraten gute Nachrichten; diese sind von 18.000 USD für einen 40’FCL zu Jahresbeginn auf teilweise nur noch 1.800 USD im Dezember gesunken. Die Einzelhandelsumsätze dürften 2023 weiter zurückgehen, da sich die finanziellen Probleme verschärfen. T.M. Duché gibt an, dass die Pläne für weitere Fabriken vorerst auf Eis gelegt wurden, und auch kleinere Mühlen, die bereits in Betrieb sind, schließen mussten. Die Nachfrage dürfte also mindestens im 1. Quartal 2023 schwach bleiben, vor allem, da auch noch teilweise große Lagerbestände abgebaut werden müssen.
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