Kokosraspel: Ertragsrückgänge in Thailand

29. Oktober 2024 um 15:34 , Der AUDITOR
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MANILA/BANGKOK. Trockenheit und Schädlingsbefall machen den Kokoserzeugern in Thailand in dieser Saison schwer zu schaffen. Die philippinischen Exporteure freuen sich indes über gute Exportzahlen.

Philippinische Exporte 39% höher

Wie die Experten von T.M. Duché berichten, sind die Preise für Kokosöl auf dem europäischen Markt in dieser Woche leicht nach oben geklettert und lagen in Rotterdam zuletzt bei 1.735-1.750 USD/mt – nach der langen Stagnation scheint es hier also zu einer vorläufigen Erholung gekommen zu sein. Der Markt für Palmkernöl zeigt sich da volatiler und kann mit der Marktstärke von Kokosöl derzeit nicht mithalten.

Die Marktexperten berichten weiter, dass die Philippinen im Juni einen deutlichen Anstieg ihrer Exporte von Kokosprodukten verzeichnen konnten. Insgesamt wurden fast 220.000 mt verschifft, das sind 67% mehr als im Vorjahresmonat. Das Zugpferd war dabei Kokosöl, dessen Exporte sich gegenüber Juni 2023 mehr als verdoppelten. Vor allem die USA und der europäische Markt erhöhten ihre Einfuhren drastisch. Die Ausfuhren von Kopramehl und getrockneten Kokosnüssen waren dagegen rückläufig. Insgesamt stiegen die Kokosexporte der Philippinen im ersten Halbjahr 2024 um 39%, was den positiven Trend der Kokosindustrie in dem asiatischen Land unterstreicht.

Geringere Produktion in Thailand

Aus Vietnam wird indes berichtet, dass die Ausfuhren von frischen Kokosnüssen nach China deutlich gestiegen sind, nämlich auf 30 bis 35 Container pro Monat. Laut T.M. Duché könnten so rund 250 Mio. USD der geschätzten Gesamtexporte von Kokosnüssen, die bei 1,2 Mrd. USD liegen, eingebracht werden. Die vietnamesischen Exporteure sind erpicht darauf, Qualität, Verpackung und Preisgestaltung ihrer Produkte zu verbessern und sie so wettbewerbsfähig zu halten.

In Thailand stehen die Erzeuger vor großen Problemen, denn die Kokospalmen sind von der anhaltenden Trockenheit und Schädlingen betroffen und der Ertrag wird Schätzungen zufolge um 8,5% sinken. Obwohl die Preise aufgrund der Versorgungsengpässe steigen, sind die Produzenten bemüht, die Verbraucher davon möglichst wenig spüren zu lassen. Laut der Marktexperten versucht auch die Regierung, die geringere Produktion durch einen erhöhten Import auszugleichen. Dadurch sollen sowohl die Konsumenten als auch die Erzeuger Unterstützung erhalten.

Für mehr Informationen gehen Sie zu:
Preischart für Kokosraspel aus Sri Lanka
Preischart für Kokosraspel aus Indonesien
Preischart für Kokosraspel aus den Philippinen 
- Preischart für Kokosöl aus Indonesien
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