Getrocknete Pflaumen: Chiles Ernte entwickelt sich gut
5. Dezember 2024 um 15:45 ,
Der AUDITOR
Vorbereitungen laufen auf Hochtouren
Vor ein paar Wochen startete im chilenischen Agrarsektor die Phase, in der sich Fruchtansätze bilden und Fruchthülsen ausgefüllt werden und Bislang zeigen sich die Experten von Chileprunes zuversichtlich bezüglich der kommenden Trockenpflaumenproduktion. In Chile wird vor allem die Pflaumensorte D’Agen zur Herstellung der Trockenfrüchte verwendet.
Anders als 2023 gab es dieses Jahr ausreichend Kältestunden in den Wintermonaten, die es den Bäumen ermöglichten, zur Ruhe zu kommen und sich zu regenerieren. Im Frühjahr blieben stärkere Fröste allerdings aus und die Niederschlagsrate war zufriedenstellend. Lediglich im September kam es in den Hauptanbauregionen gelegentlich zu heftigeren Regenschauern, welche die Erträge etwas beeinträchtigt haben könnten.
Experten zufolge zeigt sich in zeigt sich in den Plantagen ein einheitlicheres Bild als im vergangenen Jahr. Die Ernte hat ein hohes Potential, eine ertragreiche Pflaumenernte in guter Qualität hervorzubringen. Auch der Brix-Gehalt der Früchte soll in der kommenden Ernte wieder deutlich höher sein als im Vorjahr, wobei allerdings eine hohe Fruchtzahl in einzelnen Regionen diesen Wert beeinflussen könnte. Infolgedessen mussten verschiedene Plantagen trotz der insgesamt geringeren Erträge noch zusätzlich ausgedünnt werden, um eine gute Entwicklung der Pflaumen zu garantieren. Des Weiteren rechnen Marktteilenehmer überwiegend mit Trockenpflaumen der Größe 70/80. Schon jetzt laufen die Planungen für die Trocknungsperiode auf Hochtouren. Diese startet zwar erst im Februar, doch die Erzeuger und Verarbeiter wollen auch 2025 eine möglichst hohe Qualität anbieten können.
Italien steigert Trockenpflaumenimporte
Seit Beginn dieses Jahres (01.01.-13.12.2024) importierte die EU insgesamt 33.058 mt getrocknete Pflaumen im Wert von 114,19 Mio. EUR aus Drittstaaten, damit ist das Einfuhrvolumen im Jahresvergleich um 16,9% gesunken und der Weinfuhrwert sogar um 25,6%. Dies ist unter anderem auf deutlich geringere Lieferungen aus den Hauptanbauländern wie Chile (-13,4% auf 18.609 mt) und den USA (-16,0% auf 4.080 mt) zurückzuführen. Hinzu kam, dass auch die EU-Importe aus weiteren Ursprungsländern wie Argentinien (-0,8% auf 3.299 mt), Moldawien (-9,3% auf 3.033 mt) und Serbien (-29,4% auf 2.021 mt) rückläufig waren.
Entsprechend haben die Hauptabnehmerländer ihre Einfuhren merklich reduziert, die Lieferungen nach Spanien gingen um 12,2% auf 5.320 mt zurück, und auch Deutschland und Polen haben ihre Importe jeweils um 26,0% auf 4.530 mt bzw. um 38,8% auf 3.530 mt gesenkt. Im Gegensatz dazu war bei den Importen nach Italien sogar ein spürbarer Anstieg um 18,8% auf 4.730 mt zu erkennen.
EU-Import Trockenpflaumen in mt |
|||
Ursprung |
2023 |
2024 |
Diff. |
Chile |
21.498 |
18.609 |
-13,4% |
USA |
4.860 |
4.080 |
-16,0% |
Argentinien |
3.324 |
3.299 |
-0,8% |
Moldawien |
3.343 |
3.033 |
-9,3% |
Serbien |
2.863 |
2.021 |
-29,4% |
Andere |
3.911 |
2.016 |
-48,5% |
Gesamt |
39.799 |
33.058 |
-16,9% |
Quelle: DG AGRI TAXUD Customs Surveillance System, 01.01.-03.12. 08132000 Pflaumen, getrocknet |
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