Ende der Fahrt nach Westen für russische Transporteure
11. April 2022 um 13:33 ,
Der AUDITOR

Keine russischen Schiffe und LKW auf EU-Grund
Die Europäische Union (EU) hat das fünfte große Paket mit Sanktionen gegen Russland auf den Weg gebracht – alle 27 Mitgliedsstaaten hatten hierzu ihre Zustimmung gegeben. Maßgeblich davon betroffen ist der Güterverkehr sowohl auf dem Straßen- als auch auf dem Seeweg; grundsätzlich ist es russischen und belarussischen Containerschiffen und LKW seit Samstag untersagt, in die EU einzulaufen bzw. einzufahren. Doch es gibt Ausnahmen.
Agrarerzeugnisse ausgenommen
So berichtet beispielsweise die polnische Nachrichtenseite Auto Swiat unter Berufung auf das Ministerium für Infrastruktur, dass das Verbot unter anderem für die Einfuhr von Erdgas und Rohöl, verschiedene Metalle, pharmazeutische und medizinische Produkte sowie auch Agrarerzeugnisse und Lebensmittel wie Weizen sowie Düngemittel mit einer entsprechenden Lizenz nicht gilt. Dabei ist zu beachten, dass russische und belarussische Reedereien und Schiffsbetreiber von den Verboten betroffen sind, laut dem Zentralverband der Deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) der Seeverkehr zwischen Deutschland und Russland allerdings zu einem großen Teil von nicht-russischen Schiffen abgewickelt wird, wie der ZDS unter anderem gegenüber transport-online.de bekanntgab. Genauere Informationen sollen zeitnah im Europäischen Amtsblatt veröffentlicht werden.
Wie reagiert Russland?
Für sich bereits in der EU befindliche Lastwagen russischer und belarussischer Spediteure gilt, die EU bis zum Ende der Übergangszeit am 16. April verlassen zu haben. Das polnische Ministerium warnt davor, dass Russland ein ähnliches Verbot gegenüber Transporten aus der EU verhängen könnte, und rät Fahrern aus Polen, das Land baldmöglich zu verlassen. Diese Warnung gilt auch für andere EU-Länder.