Datteln: Ramadan treibt Nachfrage

12. Februar 2024 um 16:09 , Der AUDITOR
Bericht als Audio abspielen

KAIRO. Die Nachfrage nach Datteln, die ein essenzieller Bestandteil des Ramadan sind, ist vor allem in den muslimisch geprägten Ländern massiv gestiegen. Davon profitieren unter anderem die ägyptischen Exporteure, die auf eine hervorragende Saison zurückblicken können.

Ägyptische Exporteure verzeichnen Rekordausfuhren

Es dauert noch knapp einen Monat, bis Moslems weltweit ihr wichtigstes Fest begehen: vom 10. März bis zum 9. April finden 2024 die Ramadan-Feierlichkeiten statt. Datteln sind dabei von jeher ein essenzieller Bestandteil, zum einen aufgrund ihres Nährwertes, der die Menschen während des Fastens mit Energie versorgt, zum anderen aufgrund ihrer kulturellen Bedeutung. Für die Dattelexporteure ist der Ramadan damit von großer Bedeutung, denn die Nachfrage steigt hier jedes Jahr stark an. Tatsächlich sieht es so aus, als würde das Kaufinteresse von Jahr zu Jahr größer werden. Gleichzeitig ist die Saison für ägyptische Medjool-Datteln so gut wie abgeschlossen, wie die Experten von FreshPlaza berichten. Sie haben mit Ramadan Elsayyad, einem ansässigen Dattel-Exporteur, gesprochen, der angibt, dass die Saison mehr als erfolgreich war. So sollen Rekordmengen exportiert sein, unter anderem, da auch neue Märkte erschlossen wurden, und die erzielten Preise waren zufriedenstellend.

Preise merklich gestiegen

Seit Oktober sei die Nachfrage nach ägyptischen Datteln merklich gestiegen, gibt Elsayyad konkret an. Das könnte mit der weltpolitischen Situation zusammenhängen, aufgrund derer verstärkt GUS-Staaten wie Kasachstan und Usbekistan Ware aus Ägypten importieren. Gleichzeitig ist das Kaufinteresse in der Türkei, der EU etc. gleichbleibend stark. Der Exporteur berichtet gegenüber FreshPlaza, dass alleine seine Exporte sich im Vergleich zur vorherigen Saison mehr als verdoppelt haben, und das bei einem Preisanstieg von einem knappen Drittel. Seine Situation ist repräsentativ für den gesamten ägyptischen Medjool-Dattelsektor. Ein Problem stellt hier allerdings die Krise im Roten Meer dar, die die Lieferungen in viele Destinationen stark erschwert. Die ägyptischen Exporteure haben hier den Vorteil, dass ein Großteil der Ausfuhren in asiatische Länder, insbesondere nach Bangladesch, bereits vor den Huthi-Angriffen erfolgte.

Ägypten hat große Pläne

Für die neue Saison zeigt sich Elsayyad optimistisch. Wie andere ägyptische Marktteilnehmer auch, hat er in neue Maschinen investiert, um effizienter zu arbeiten und die Ausfuhren weiter zu erhöhen, um die hohe Nachfrage zu decken. Gleichzeitig muss die Qualität stimmen. Weitere Marktteilnehmer berichten, dass bereits frühzeitig Bestellungen aufgegeben wurden, sodass alles dafürspricht, dass der ägyptische Dattelsektor in diesem Jahr weiter wachsen wird. Ägypten strebt an, der weltweit größte Produzent von Medjool-Datteln zu werden.

Für mehr Informationen gehen Sie zu: 
Preischarts für iranische Datteln
- weitere Preischarts

Dies könnte Sie ebenfalls interessieren

zur Nachrichten-Übersicht
Trockenfrüchte
08.07.2025
AYDIN. In der türkischen Provinz Aydin zeigen sich Marktteilnehmer zufrieden damit, wie die Bestäubungsperiode bislang verläuft. Das Wetter der kommenden Monate wird zeigen, ob die positiven Aussichten erfüllt werden können.
Trockenfrüchte
08.07.2025
MALATYA. In dem wichtigsten Aprikosenanbaugebiet der Türkei steigen die Temperaturen in den nächsten Tagen auf bis zu 43°C und sinken auch nachts oftmals nicht unter 25°C. Die Unternehmen bleiben geschlossen und der Handel steht weitgehend still.
Trockenfrüchte
08.07.2025
MANISA. Während das Ausmaß der Frostschäden im Aprikosenmarkt recht eindeutig ist, scheinen die genauen Auswirkungen auf die Sultaninenproduktion in Manisa noch etwas unklar zu sein. Das spiegelt sich auch in den Preisen wider.
Obst und Gemüse
02.07.2025
PEKING. Die anhaltende Warenknappheit auf den chinesischen Bohnenmärkten hat die Preise in den letzten Wochen nach oben getrieben – mit einer Ausnahme. Die Adzukibohnenhändler hoffen auf einen Tender aus Südkorea.