Ölsaaten

Chiasaat: Trockenheit beeinträchtigt Erträge

30. Juli 2024 um 15:53 , Der AUDITOR
Bericht als Audio abspielen

ASUNCION/SUCRE. Geringere Erträge sind die Folge fehlender Niederschläge in den südamerikanischen Anbaugebieten. Während die Preise im Frühsommer noch auf Talfahrt waren, wird Chiasaat nun wieder teurer.

Steigende Preise in Südamerika

Wie die Experten von Chelmer Foods in Bezug auf Ponto International in ihrem aktuellen Bericht mitteilen, haben die Preise zum Beginn der Ernte nachgegeben, legten dann allerdings wieder zu. An hoher Nachfrage liegt dies dem Bericht zufolge allerdings nicht, das Kaufinteresse sei relativ gering und solle über die Sommersaison auch erst einmal so bleiben. Allerdings seien die Erträge in Paraguay geringer ausgefallen, was die Preise in die Höhe treibt, denn während die Käufer im Juni noch abwarten konnten, benötigen einige Lieferanten nun Ware, um ihre Kunden bedienen zu können. Hinzu kommen gestiegene Frachtkosten, welche die Exportpreise in die Höhe treiben. 

Es sah so gut aus…

Die Erzeuger in Paraguay hatten beste Voraussetzungen für eine hohe Chiaernte geschaffen. Auf schätzungsweise 150.000-180.000 ha soll Chiasaat in diesem Jahr dort angebaut worden sein und die guten Aussichten drückten die Preise im Mai und Juni nach unten. Hohe Temperaturen und eine geringe Niederschlagsrate sorgten allerdings dafür, dass die Erträge in der Hautpanbauregion schrumpften. Teilweise wurden gerade einmal 200 kg pro Hektar eingefahren, während der Ertrag in den vergangenen Jahren bei bis zu 700 kg/ha lag.

Farmer und Exporteure waren gleichermaßen negativ überrascht und die Ab-Hof-Preise kletterten in die Höhe. Im Süden des Landes sind die Aussichten allerdings besser, weshalb Marktteilnehmer davon ausgehen, dass die Ernte mit 50.000-55.000 mt dennoch über dem Vorjahresergebnis liegen könnte. Im September/Oktober werden die Erträge neu evaluiert, was dem Markt einen besseren Überblick über das Ergebnis verschaffen sollte.

Auch in Bolivien fehlte es ebenfalls an den notwendigen Regenfällen. Trotz der Vergrößerung der Anbaufläche auf 30.000 ha wird die Produktion nur auf 10.000-11.000 mt geschätzt. Was die einheimische Produktion nicht abdeckt, muss über Importe aus Paraguay kompensiert werden.  

In Argentinien sei die Anbaufläche unter Chiasaat in diesem Jahr etwas geringer ausgefallen. Zunächst konnten sich die Pflanzen bei günstigen Wetterverhältnissen entwickeln, kurz vor der Ernte stellten sich dann allerdings Trockenheit und vergleichsweise kühle Temperaturen ein. Ein leichter Ertragsrückgang sei die Folge, weshalb die Ernte auf insgesamt 4.500-5.000 mt gekommen sein soll.

Für mehr Informationen gehen Sie zu:
aktuelle Preischarts

Dies könnte Sie ebenfalls interessieren

zur Nachrichten-Übersicht
Ölsaaten
11.09.2024
KYIV/SOFIA. Mit jeder Woche die vergeht, bestätigen sich die Sorgen der Marktteilnehmer vor rückläufigen Erträgen. In der Ukraine haben die Bauern einen deutlichen Erntevorsprung zum Vorjahr.
Nüsse
09.09.2024
NEU-DELHI/BUENOS AIRES. Die argentinischen Erdnussanbieter können sich derzeit vor Angeboten kaum retten. Auch die brasilianischen Importeure beziehen möglichst viel Ware aus dem Nachbarland. In Indien haben Regenfälle für Erleichterung gesorgt.
Ölsaaten
05.09.2024
CHICAGO/HAMBURG. Der Sojamarkt wird durch verschiedene Faktoren wie die jüngste Hitze im Corn Belt und steigende Sojaexporte gestützt. Chinas Antidumpinguntersuchung setzt Kanadas Canolamarkt unter Druck, wobei Kanadas Handel jetzt die EU als Exportventil ins Auge fasst.
Ölsaaten
05.09.2024
NEU-DELHI. Mit den bereits erwarteten Regenfällen gingen unerwartet hohe Wassermassen einher. In Anbauregionen wie Gujarat sollen große Teile der Sesamernte beschädigt worden sein.