Nüsse

Cashews: Vietnams Exporte nach Russland steigen massiv an

20. September 2021 um 12:14 , Der AUDITOR
Bericht als Audio abspielen

HANOI. Wie das russische Zollamt berichtet, importierte das Land im ersten Halbjahr 2021 etwa 50% mehr Cashewnüsse aus Vietnam als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Auch bei den deutschen Importen bleibt Vietnam der wichtigste Lieferant.

Durchschnittlicher Exportpreis gestiegen

Nach Angaben der vietnamesischen Zollabteilung lagen die Cashewexporte im August bei 60.000 mt im Wert von knapp 370 Mio. USD, was einem Rückgang von 13%, aber einem Wertzuwachs von 11% gegenüber Juli entspricht. Der durchschnittliche Exportpreis lag bei 6.634 USD/mt, das sind rund 13,5% mehr, als im August 2020 erzielt wurde. Wie die Vietnam Cashew Association (Vinacas) berichtet, treffen vor allem aus den USA und Europa bereits Anfrage für Lieferungen zwischen Januar und April 2022 ein, auch aus China ist eine gute Nachfrage zu verzeichnen. Die Preise auf dem europäischen Spotmarkt sind im Vergleich zum Monatsanfang leicht zurückgegangen und liegen aktuell für vietnamesische Cashewkerne, WW240 bei 7,30 EUR/kg FCA Spanien.

Preise Cashewkerne, Vietnam

Sorte

EUR/kg

Large white pieces

4,25

WW240

7,30

FCA Spanien

Russland als vielversprechender Exportmarkt

Besonders gute Aussichten bieten sich Vinacas zufolge aktuell auf dem russischen Markt. Das Land importierte nach Angaben der russischen Zollbehörde in den ersten sechs Monaten des Jahres 8.500 mt Cashewnüsse im Wert von rund 31 Mio. USD, das entspricht einem Volumenzuwachs von 50% und einem Wertzuwachs von 22% gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Neben den Importen aus Vietnam erhöhte Russland auch seine Einfuhren aus Belarus, während es bei den meisten anderen Bezugsländern zu Rückgängen kam.

Auch Deutschland steigert Importe

Nicht nur in Russland, auch in Deutschland bleibt Vietnam der wichtigste Lieferant für Cashewkerne. Zwischen September 2020 und Juli 2021 importierte Deutschland 35.059 mt Cashews aus Vietnam, das entspricht einem Zuwachs von gut 5% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Zu signifikanten Steigerungen kam es bei Lieferungen aus Indonesien (116,5%) und der Elfenbeinküste (474,5%), während aus Indien (-19,4%) und den Niederlanden (-18,2%), die Platz 2 und 3 der wichtigsten Lieferanten für Deutschland belegen, merkliche Rückgänge verzeichnet wurden.

Import Cashewkerne* nach Deutschland in mt

Land

2019/20

2020/21

Diff.

Vietnam

33.289

35.059

5,3%

Indien

17.583

14.174

-19,4%

Niederlande

2.597

2.124

-18,2%

Indonesien

613

1.327

116,5%

Cote d'Ivoire

157

902

474,5%

Brasilien

1.791

837

-53,3%

Burkina Faso

328

491

49,7%

Mosambik

380

470

23,7%

Honduras

1.132

218

-80,7%

Großbritannien

591

65

-89,0%

Andere

670

779

16,3%

Gesamt

59.131

56.446

-4,5%

Quelle: Statistisches Bundesamt / Sep-Jul

*08013200 Kaschu-Nüsse, frisch oder getrocknet, ohne Schale

Für mehr Informationen gehen Sie zu: 
allgemeine Preischarts

Dies könnte Sie ebenfalls interessieren

zur Nachrichten-Übersicht
Nüsse
28.11.2023
CANBERRA. Die australische Mandelproduktion erlebte nach den letzten ertragreichen Jahren einen herben Rückschlag. Das macht sich auch im Exportmarkt bemerkbar, die Ausfuhr ging im September um satte 20% zurück.
Nüsse
27.11.2023
ORDU. Die türkische Zentralbank hat am Donnerstag zur Überraschung der Ökonomen den Leitzins um 500 Basispunkte auf 40% erhöht. Der Haselnussmarkt profitiert indes von einem starken Euro.
Nüsse
27.11.2023
NEU-DELHI. Die Kharif-Ernte in Indien könnte aktuellen Prognosen zufolge kleiner ausfallen als erhofft. Die Preise auf dem Erdnussmarkt haben sich nach dem Diwali-Fest indes stabilisiert.
Nüsse
22.11.2023
KAPSTADT/PEKING. Nach Südafrika wird China in dieser Saison mit 56.000 mt die zweitgrößte Ernte einfahren und sich als wichtiger Exporteur behaupten. In Australien sind die Marktteilnehmer mit Schwierigkeiten konfrontiert.