Cashews: Vietnams Exporte weiter rückläufig
12. Oktober 2022 um 11:31 ,
Der AUDITOR
Ausfuhren sind stark gesunken
Wie die Vietnam Cashew Association (Vinacas) in Bezug auf das vietnamesische Ministerium für Industrie und Handel berichtet, lagen Vietnams Cashewausfuhren in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 bei 382.000 mt im Wert von 2,29 Mrd. USD. Das entspricht einem Rückgang von 10,6% im Volumen und von 14% im Wert gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der durchschnittliche Exportpreis lag bei 5.992 USD/mt. Im September beliefen sich die Exporte dem Zollamt zufolge auf 40.000 mt im Wert von 245 Mio. USD, das sind im Vergleich zu September 2021 22,2% weniger Volumen und 28,2% weniger Wert.
Der andauernde Krieg Russlands in der Ukraine beeinträchtigt Vietnams Cashewexporte, da die Inflation und teilweise sogar Rezession in den Zielländern die Kaufkraft erheblich mindern. So stieg beispielsweise in den USA zunächst die Nachfrage, die Importe werden aber vermutlich in den verbleibenden Monaten des Jahres zurückgeschraubt werden; hochpreisige Produkte, zu denen auch Cashews zählen, dürften nicht weiter im Fokus der Käufer stehen. Die Hoffnungen liegen auf den Märkten in China und der EU – hier haben Freihandelsabkommen die Ausfuhr erleichtert und das Kaufinteresse ist weiterhin hoch. Besonders gefragt sind dabei die Sorte W320, die über 40% der Gesamtexporte ausmacht, gefolgt von W240-Cashews mit 14%.
Cashewkerne |
||
Sorte |
EUR/kg |
USD/kg |
WW320, Vietnam, FCA Spanien |
6,05 |
5,88 |
Large white pieces, Vietnam, FCA Spanien |
4,90 |
4,76 |
W320, FOB Indien |
8,44 |
8,20 |
W240, FOB Indien |
9,11 |
8,85 |
Quelle: Handel |
Indiens Exporte nach Deutschland brechen ein
Die deutschen Casheweinfuhren zeigen sich leicht rückläufig. So wurden zwischen September 2021 und Juli 2022 insgesamt 53.225 mt Cashewkerne importiert, das sind 5,8% weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Lieferungen aus dem wichtigsten Bezugsland Vietnam zeigen sich dabei nahezu unverändert, während Indiens Ausfuhren nach Deutschland um über 70% eingebrochen sind. Deutlich zulegen konnten im Gegensatz dazu die Importe aus den Niederlanden (+97,5% auf 4.194 mt), der Elfenbeinküste (+231,2% auf 2.987 mt) und Honduras (+967% auf 2.326 mt).
Import Cashews* nach Deutschland in mt |
|||
Land |
2020/21 |
2021/22 |
Diff. |
Vietnam |
35.096 |
35.135 |
0,1% |
Indien |
14.179 |
4.223 |
-70,2% |
Niederlande |
2.124 |
4.194 |
97,5% |
Cote d'Ivoire |
902 |
2.987 |
231,2% |
Honduras |
218 |
2.326 |
967,0% |
Indonesien |
1.327 |
1.551 |
16,9% |
Brasilien |
837 |
624 |
-25,4% |
Burkina Faso |
497 |
624 |
25,6% |
Mosambik |
470 |
357 |
-24,0% |
Nigeria |
259 |
202 |
-22,0% |
Andere |
620 |
1.002 |
61,6% |
Gesamt |
56.529 |
53.225 |
-5,8% |
Quelle: Statistisches Bundesamt / Sep-Jul *08013200 Kaschu-Nüsse, frisch oder getrocknet, ohne Schale |
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