Cashews: Anbieter sollen stärker von Freihandelsabkommen profitieren
12. Februar 2025 um 12:16 ,
Der AUDITOR

Kambodscha exportiert ein Drittel mehr nach Vietnam
Kambodscha hat sich innerhalb weniger Jahre zum zweitwichtigsten Produzenten roher Cashewnüsse entwickelt – nur die Elfenbeinküste produziert mehr und hat bereits die Marke von 1 Mio. mt geknackt. Vietnam, der weltweit größte Exporteur von Cashewkernen, bezieht große Mengen aus seinem Nachbarland Kambodscha. Wie Daten der Zollbehörde zeigen, wurden im vergangenen Jahr knapp 820.000 mt rohe Cashewnüsse im Wert von 1,07 Mrd. USD aus Kambodscha importiert, das sind 33,5% mehr im Volumen und 27,4% mehr im Wert als im Vorjahr. Damit steht Kambodscha auf Platz 1 der wichtigsten Rohwarenlieferanten für Vietnam. Zwar werden im eigenen Land auch Cashews angebaut, die Menge reicht allerdings bei weitem nicht, um die hohe Exportnachfrage zu decken. Für 2024 werden die vietnamesischen Cashewexporte auf 723.800 mt im Wert von 4,34 Mrd. USD geschätzt, wie die Vietnam Cashew Association (Vinacas) unter Bezugnahme auf Vietnamnet berichtet. Das entspräche einem Anstieg von 12,4% im Volumen und 19,2% im Wert gegenüber 2023.
Märkte erweitern und Qualität verbessern
Dennoch stehen die vietnamesischen Cashewexporteure auch 2025 vor Herausforderungen, die alle Exporteure im Agrarsektor betreffen. So gab der stellvertretende Minister für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, Phung Duc Tien, zum Beispiel an, dass der starke Export Vietnams andere Länder zu Handelsbeschränkungen veranlassen werde, um die heimischen Märkte zu schützen. Darüber hinaus wird der Agrarsektor weiterhin umstrukturiert und die Verarbeitung gefördert, um das Wachstumstempo der Branche auf hohem Niveau zu halten, so Vinacas.
Marktexperten ermutigen die Unternehmen zudem dazu, ihre Abnehmermärkte zu erweitern – so sollten die Anbieter laut Associate Professor Dr. Ngo Tri Long, ehemaliger Direktor des Instituts für Preismarktforschung im Finanzministerium, in neue Märkte wie den Nahen Osten, Afrika usw. expandieren, um Risiken zu minimieren und die Chancen der von Vietnam unterzeichneten Freihandelsabkommen zu nutzen. Unabhängig davon sollte stets im Fokus stehen, die Qualität der Produkte zu verbessern, um so die internationalen Standards zu erfüllen und den Marktanteil halten und vergrößern zu können. Auf die Wichtigkeit der Freihandelsabkommen weist auch das Ministerium für Industrie und Handel hin.
Stabile Preise in Indien
Auch Indien spielt eine wichtige Rolle auf dem globalen Cashewmarkt, wie unter anderem die Experten von Mordor Intelligence berichten. Die Nüsse werden hier auf 700.000 ha angebaut und die jährliche Produktion liegt bei etwa 800.000 mt. Das Marktpotenzial soll sich den Experten zufolge 2025 bei 2,49 Mrd. USD bewegen. Die indischen Preise haben sich indes in den letzten Wochen stabil gehalten und liegen für Cashews, W240 bei 8.685 USD/mt FOB Indien.
Cashews, Indien |
|
Sorte |
USD/mt |
W240 |
8.685 |
W320 |
8.035 |
W450 |
7.320 |
LWP |
6.690 |
SWP |
6.025 |
FOB Indien |
Für mehr Informationen gehen Sie zu:
- Preischarts für Nüsse
- allgemeine Preischarts