Branchen-Kurznotizen: Vorbereiten auf Omikron
23. Dezember 2021 um 10:20 ,
Der AUDITOR

Pandemiepläne für Omikron-Variante
Die Lebensmittelbranche bereitet sich mit Pandemieplänen auf die Ausbreitung der Corona-Variante Omikron vor. Laut Lebensmittelverband Deutschland sei dabei vorrangig die Gesundheit der Beschäftigten zu schützen, um die Produktion aufrechtzuerhalten. Die Lebensmittelbranche gehört zur kritischen Infrastruktur. Es gäbe zwar keine Garantie, dass es nicht zu Stockungen im Produktionsablauf kommt, wenn Quarantäne-Maßnahmen greifen. Aber die Branche werde alles Mögliche tun, um durch präventive betriebliche Maßnahmen der Ausbreitung des Coronavirus und jetzt der Omikron-Variante vorzubeugen, sagte Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer des Lebensmittelverbands Deutschland, hieß es bei dpa. Die Unternehmen arbeiteten eng mit Gesundheitsämtern zusammen, hätten individuelle Maßnahmen umgesetzt, früh Impfungen angeboten, eigene Testzentren an Produktionsstätten errichtet und Pandemiepläne erstellt. Wo immer möglich, sei die Homeoffice-Pflicht wieder eingeführt worden. Sollten Mitarbeiter aufgrund von Quarantäne ausfallen, habe das nicht zwangsläufig Versorgungsschwierigkeiten zur Folge. Haltbare Lebensmittel wie Nudeln, Reis, Tiefkühlprodukte oder Konserven seien in großer Menge vorproduziert und könnten abgerufen werden. Hinzukomme, dass es in vielen Bereichen viele Anbieter gebe, die mögliche Lieferprobleme auffangen könnten.
Neues Forschungsprojekt zur Acrylamid-Problematik initiiert
Der Verband Deutscher Großbäckereien beobachtet eine steigende Tendenz beim Angebot von Spezialbackwaren wie Kartoffelbrot, Oliven-Ciabatta oder Zwiebelbrot. Dabei habe sich gezeigt, dass diese Spezialzutaten die Bildung von Acrylamid begünstigten. Deshalb habe der Verband mit der AGF in Detmold und dem WIG in Freising ein Forschungsprojekt zur Acrylamid-Reduzierung in Spezialbackwaren initiiert, welches vom Bundeswirtschaftsministerium unterstützt wird. Dieses Projekt sei ein wichtiger Beitrag zur weiteren Absenkung der Acrylamid-Höchstwerte auf nationaler und europäischer Ebene. Wissenschaftlich betreut wird das Projekt von Professor Jekle von Universität Hohenheim und Professor Rohn vom Institut für Lebensmittel- und Umweltforschung ILU in Bad Belzig. Die Ergebnisse sollen ab 2023 vorliegen.
Coppenrath & Wiese präsentiert ein neues Geschäftsfeld
Die Conditorei Coppenrath & Wiese konnte das Geschäft unter der Marke „Conditorei Coppenrath & Wiese" auch 2021 erfolgreich ausbauen und erwartet einen Umsatz von 440 Mio.EUR nahe dem Niveau des Vorjahres. Bei Torten konnte zu Beginn der Corona-Pandemie aufgrund der Kontaktbeschränkungen eine Verschiebung im Sortiment hin zu kleineren Artikeln beobachtet werden. Seit dem Frühjahr haben wir infolge der schrittweisen Rückkehr zur Normalität gesehen, dass auch große Torten wieder vermehrt nachgefragt wurden, sagt Geschäftsführer Peter Schmidt. „Unsere kleinen Produkte wie ‚Lust auf Kuchen‘ und ‚Lust auf Torte‘ werden aber immer stärker nachgefragt“. Neue Wege hat das Mettinger Unternehmen mit der Einführung des Innovationskonzepts „Spontaner Genuss" beschritten. Mit den direkt verzehrfertigen Produkten ist Coppenrath & Wiese erstmals im Kühlregal vertreten. Für 2022 kündigt Coppenrath & Wiese an, sollen Apfelstrudel und weitere Strudelvarianten 100% pflanzlich werden. „Außerdem werden wir auf den regionalen Bezug der Zutaten noch mehr Wert legen", so Peter Schmidt. Zudem wird es eine neue sortierte Blechkuchen-Produktrange „Kuchenvielfalt" geben und eine neue Torte für Kindergeburtstage oder die Einschulung. Am Logistik-Standort in Atter wurde ein erweitertes Hochregallager mit 20.000 zusätzlicher Stellplätze für Europaletten, insgesamt 60.000 Stellplätzen, in Betrieb genommen. 2022 will Coppenrath & Wiese neben einem Anbau für die Produkt- und Verpackungsentwicklung in Mettingen den Fokus auf Instandhaltung und Modernisierung bereits bestehender Anlagen legen.
STAMAG hat einen neuen Vertriebsleiter
Stefan Kotynek ist neuer Vertriebsleiter beim Backzutatenhersteller STAMAG Stadlauer Malzfabrik in Wien/Österreich. Der 35-jährige Niederösterreicher verfügt über langjährige Erfahrung in der Vermarktung von Spezialprodukten für die Lebensmittelbranche und verantwortete zuletzt die Süßwarensparte bei einem namhaften österreichischen Aromen-Hersteller. Bei der STAMAG übernimmt er die Führung des Außendienstteams. STAMAG ist Teil der Unternehmensgruppe IREKS und Anbieter von Backzutaten und Braumalzen, Aromen und Speiseeisprodukten. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 170 Mitarbeiter in Österreich.