Branchen-Kurznotizen: Verbrauchssteuern für Strom und Gas senken!
1. April 2022 um 14:03 ,
Der AUDITOR
Dosenbrot gut nachgefragt
Bei der österreichischen Bäckerei Deiser in Baden herrscht Hochbetrieb. Das Unternehmen stellt Dosenbrot und Dosenkuchen her und berichtet über täglich bis zu 300 Bestellungen, also sehr guten Absatz, beliefert auch seit Anfang 2021 das österreichische Bundesheer. Schon zu Beginn der Pandemie im ersten Lockdown sei das Geschäft gut gelaufen, was sich mit Beginn des Ukraine-Kriegs nun wiederholen würde.
Zacharias-Finalistenpreis für die Bäckerei Plentz
Eine Familienimkerei, eine Walnussmeisterei und eine Handwerksbäckerei haben sich zusammengetan, um ein regionales Produkt zu kreieren und auf die Bedeutung natürlicher Ressourcen hinzuweisen. Für das Marketing- und PR-Konzept zum „Walnuss-Honig-Muffin" wurde die Bäckerei & Konditorei Plentz aus Oberhavel mit dem Zacharias-Finalistenpreis „Best-of-2021" ausgezeichnet. Mit dem Zacharias-Preis werden jedes Jahr Bäckereien ausgezeichnet, die sich mit kreativen Marketingideen sowie engagierter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in besonderer Weise um das Image handwerklich hergestellter Backwaren verdient gemacht haben.
Zweifel steigt in den Gebäckmarkt ein
Salzige Snacks sind das primäre Geschäftsfeld der Schweizer Zweifel Pomy-Chips AG. Seit Jahren vertreibt das Familienunternehmen über seinen Frisch-Service aber auch die Gebäcke der Berger AG Backwaren aus Münsingen. Durch die Firmenübernahme von Berger vor zwei Jahren möchte Zweifel auch im süßen Markt Fuß fassen und das bestehende salzige Segment erweitern, teilt das Unternehmen mit. Neben der Dachmarke Zweifel soll künftig auch die Dachmarke Berger strategisch ausgebaut werden.
Orkla baut die Produktion in Vansbro aus
Orkla Foods Sweden baut den Standort Vansbro für rund 300 Mio. SEK (etwa 28,84 Mio. EUR) aus. Im schwedischen Vansbro produziert das Unternehmen (Hauptsitz in Oslo/Norwegen) den Angaben zufolge Pizzen, Pasteten, Kuchen und Torten. Mit der Investition soll die Kapazität für die Pasteten verdoppelt werden. „Die Marktentwicklung stehe im Zusammenhang mit der explosionsartigen Entwicklung von Lebensmitteln auf pflanzlicher Basis, wobei die neuen pflanzlichen Pasteten, Torten und Pizzen der Orkla-Marken Anamma und Felix Veggie die Entwicklung vorantreiben würden, sagt Henrik Julin, CEO von Orkla Foods Sweden. In Vansbro stellt Orkla bislang jährlich rund 3.500 t Pasteten und mehr als 7.200 t Pizza für die Marken Grandiosa, Felix und Anamma her. Der Erweiterungsbau wird im Frühjahr 2022 beginnen.
WASGAU bleibt mit Umsatz über Erwartungen
Der WASGAU Konzern hat 2021 trotz steigender Energiepreise und Versorgungsstörungen in den globalen Lieferketten einen Umsatz von 565 Mio.EUR erzielt. Damit verringerte sich im zweiten Jahr der Corona-Pandemie der Umsatz zum Vorjahr um 3,2%, lag jedoch über den Erwartungen, hieß es. Der Umsatz der WASGAU Metzgerei GmbH sank auf 79,0 Mio.EUR (Vj. 85 Mio.EUR). Die WASGAU Bäckerei & Konditorei GmbH erzielte einen Umsatz von 43 Mio.EUR (Vj. 41 Mio.EUR).
Zentralverband: Maßnahmenpaket der Bundesregierung greift zu kurz
Aus Sicht des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks geht das Maßnahmenpaket der Bundesregierung angesichts der Energiekrise zwar in die richtige Richtung, greift aber zu kurz. „Die vom Zentralverband geforderte sofortige Absenkung der Energiesteuer war dringend notwendig und wird im ersten Schritt zur spürbaren Senkung der Produktions- und Logistikkosten führen", sagte Verbandspräsident Michael Wippler. „Auch die finanzielle Entlastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Betriebe gehen in die richtige Richtung. Die verabredeten Maßnahmen müssen nun schnell umgesetzt werden und dürfen auf keinen Fall mit zusätzlicher Bürokratie für die Betriebe verbunden sein.“ Daniel Schneider, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes mahnt aber: „Zur Stützung des Bäckerhandwerks bedarf es allerdings weiterführender Maßnahmen.“ Die Absenkung der Energiesteuer für den kurzen Zeitraum von drei Monaten werde nicht ausreichen. Schon jetzt sei absehbar, dass die durch den russischen Angriffskrieg ausgelöste Energiekrise länger dauere. „Die Verbrauchssteuern für Strom und Gas sollten daher ebenfalls auf die europäisch zulässigen Mindestsätze gesenkt werden, um die Produktionskosten für die Betriebe nicht weiter in die Höhe zu treiben“, fordert Schneider. Zudem könne die temporäre Aussetzung der CO2-Abgabe die Betriebe kurzfristig entlasten und würde so die Inflation nicht weiter beschleunigen.