Pinienkerne: EU-Nachfrage ist stark gestiegen
9. April 2025 um 15:10 ,
Der AUDITOR

EU-Einfuhren auf Rekordniveau
Die EU-Importe von geschälten Pinienkernen sind im ersten Quartal 2025 auf ein Rekordniveau gestiegen. Die Einfuhren knackten erstmals die Marke von 3.000 mt, was einem Anstieg von 31% gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Wertmäßig liegen die Importe zwar unter dem Rekordwert von 56,061 Mio. EUR aus dem Jahr 2022, aber sie stiegen dennoch um beeindruckende 37% auf 52,432 Mio. EUR, verglichen mit den sehr niedrigen 38,409 Mio. EUR des Vorjahres.
China gewinnt Marktanteile
China ist nicht nur der mit Abstand führende Lieferant, sondern hat in den ersten drei Monaten des Jahres auch erhebliche Marktanteile in der EU gewonnen. Obwohl die Lieferungen aus Russland um 23% zurückgingen, blieb das Land der zweitwichtigste Handelspartner für die EU. Eine neue Runde von Zöllen für alle Agrarimporte aus Russland wird höchstwahrscheinlich im Sommer in Kraft treten, nachdem ein von der Europäischen Kommission im Januar vorgelegter Vorschlag vom Europäischen Parlament geprüft worden ist. Die Einfuhren aus der Mongolei sind dagegen um mehr als das Fünffache angestiegen.
Wie der INC in seinem „Statistical Review“ berichtet, haben die hohen Preise und das begrenzte Angebot die Käufer in der Türkei vertrieben, und es wird nicht erwartet, dass sich die Nachfrage in diesem Jahr erholt. Rohwarenknappheit führte im Januar auch in Spanien und Portugal zu einem vorübergehenden Preisanstieg. Dieser Anstieg hat sich jedoch inzwischen verlangsamt, und der Markt ist stabiler geworden. Deutschland ist derzeit mit 48% des gesamten Importvolumens der wichtigste EU-Abnehmer. An zweiter Stelle steht Italien mit 14%, gefolgt von den Niederlanden mit 11% und Tschechien mit 8%.
EU-Pinienkernimporte, in kg |
|||||
Ursprung |
2022 |
2023 |
2024 |
2025 |
Diff. (24/25) |
China |
1.671.393 |
2.290.593 |
1.783.122 |
2.471.163 |
38,6% |
Russland |
461.816 |
290.241 |
359.969 |
276.729 |
-23,1% |
Mongolei |
100.000 |
40.000 |
40.000 |
223.500 |
458,8% |
Türkei |
83.143 |
27.690 |
143.195 |
90.987 |
-26,5% |
Afghanistan |
21.638 |
17.194 |
5.077 |
25.515 |
402,6% |
Neuseeland |
- |
-- |
2.825 |
4.002 |
41,7% |
EU |
- |
10 |
540 |
3.730 |
590,7% |
Pakistan |
44.302 |
22.002 |
2.730 |
1.750 |
-35,9% |
USA |
504 |
178 |
- |
225 |
- |
Israel |
17 |
- |
2 |
24 |
1,100,0% |
Andere |
28.356 |
27.866 |
20.616 |
60 |
-99,7% |
Gesamt |
2.412.169 |
2.715.774 |
2.358.076 |
3.097.685 |
31,4% |
Quelle: DG TAXUD Customs Surveillance, vorläufige Daten |
Chinas Rekordernte dominiert Produktion 2024/2025
Laut INC stieg die weltweite Produktion von Pinienkernen in der Schale 2024/2025 auf 174.005 mt und die Kernproduktion auf 44.840 mt. Haupttreiber ist Chinas Rekordernte. Auch in Nordkorea, Russland und in der Mongolei war die Produktion höher als erwartet. Afghanistan und Pakistan sind die einzigen asiatischen Länder, in denen ein Rückgang zu verzeichnen ist.
Die Schätzungen für den Mittelmeerraum sind weit weniger optimistisch. Während die Produktion in der Türkei stagnierte, verzeichnete Spanien ein Minus von 76%. Auch in Italien und Portugal sind zweistellige Rückgänge zu verzeichnen.
Produktion Pinienkerne in der Schale, in mt |
|||
Fernost (Pinus koraiensis, P. sibirica, P yunnanensis, P. gerardiana) |
|||
Land |
2023/24 |
2024/25 |
Diff. |
China |
33.500 |
111.500 |
132,8% |
Nordkorea |
15.000 |
30.000 |
100,0% |
Russland (Sibirien) |
6.500 |
15.000 |
130,8% |
Mongolei |
5.000 |
7.000 |
40,0% |
Afghanistan |
4.400 |
2.300 |
-47,7% |
Pakistan |
4.300 |
800 |
-81,4% |
Zwischensumme |
68.700 |
166.600 |
142,5% |
Mittelmeerraum (Pinus pinea) |
|||
Türkei |
5.400 |
5.450 |
0,9% |
Italien |
950 |
625 |
-34,2% |
Portugal |
700 |
500 |
-28,6% |
Spanien |
2.070 |
500 |
-75,8% |
Andere |
360 |
330 |
-8,3% |
Zwischensumme |
9.480 |
7.405 |
-21,9% |
Gesamt |
78.180 |
174.005 |
122,6% |
Quelle: China Chamber of Commerce for Import and Export of Foodstuffs und weitere INC-Quellen, in der Schale |
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