Pekannüsse: Indien senkt Importzoll drastisch

21. Februar 2023 um 15:52 , Der AUDITOR
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ATLANTA. Indien senkt den Importzoll auf US-Pekannüsse um mehr als zwei Drittel, eine Änderung, die die US-Erzeuger in Hochstimmung versetzt. Dort ist die Ernte mittlerweile abgeschlossen und einige Farmer greifen beim Verkauf auf neue Methoden zurück.

Indische Nachfrage ist gegeben

Gute Nachrichten aus Indien bieten den Pekannusserzeugern in den USA derzeit einen Grund zum Feiern: Indiens Regierung gab bekannt, den Einfuhrzoll auf US-Pekannüssen um satte 70% zu senken. Diese Kürzungen sind eine große Chance für die US-amerikanischen Marktteilnehmer, wie die US-Nachrichtenseite WALB berichtet. Für die Farmer, unter anderem im wichtigsten Anbaustaat Georgia, wo etwa 30% der US-Produktion geerntet werden, stellt die Importsenkung eine große finanzielle Entlastung dar und eröffnet neue Möglichkeiten. Da sie dennoch mit extrem hohen Kosten für Düngemittel, Kraftstoff etc. zu kämpfen haben, sind Preisrückgänge vorerst eher unwahrscheinlich. Marktexperte Dr. Lenny Wells äußerte gegenüber WALB zudem, dass die Nachfrage nach US-Pekannüssen auf dem indischen Markt hoch sei – das Marketing der letzten Jahre hat sich offensichtlich ausgezahlt.

Ernte ist abgeschlossen

Das USDA berichtet indes, dass sich das Verhalten der Verkäufer der verhältnismäßig geringen Ernte in diesem Jahr angepasst hat. Viele von ihnen sind auf den Onlineverkauf umgestiegen oder verkaufen ihre Ware direkt in Läden an ihren Plantagen. Die Ernte ist mittlerweile abgeschlossen und der Teil der Ware, der nicht in den Kühlhäusern gelagert wird, wird jetzt verkauft. Die Nüsse in den Kühllagern werden üblicherweise im späten Frühjahr und Sommer zum Verkauf freigegeben, wenn die Käufer sich für ihre Aufträge eindecken müssen und die Erzeuger dadurch auf gute Preise hoffen können. Die Preise halten sich derzeit weiterhin auf einem stabilen Niveau. Auf dem europäischen Spotmarkt werden Fancy Junior Mammoth Halves aus den USA mit 12,25 EUR/kg FCA Spanien gehandelt.

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