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Macadamias: Zyklon-Schäden geringer als befürchtet

26. März 2025 um 12:25 , Der AUDITOR
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CANBERRA. Obwohl Zyklon Alfred die Anbaugebiete in New South Wales getroffen hat, sind die Auswirkungen auf die australische Gesamtproduktion geringer als befürchtet. Die EU-Importe sind indes stark rückläufig.

Ernte in Queensland schreitet voran

Wie bereits erwartet, hat die Australian Macadamia Society (AMS) ihre Schätzung für die diesjährige Macadamia-Ernte nach unten korrigiert. Einige Anbaugebiete waren am 8. und 9. März von Zyklon Alfred getroffen worden, der hier deutliche Schäden verursacht hat. Die Geschäftsführerin der AMS, Clare Hamilton-Bate, erklärte, dass es vor allem für die Erzeuger im nördlichen New South Wales eine schwierige Zeit ist, da sie immer noch mit der Säuberung ihrer Plantagen und der Schadensbewertung beschäftigt sind. In Queensland schreitet die Ernte dagegen wie geplant voran, und da hier 70% der australischen Macadamias geerntet werden, halten sich die Auswirkungen auf die Gesamtproduktion glücklicherweise in Grenzen. Zudem berichten die Farmer aus Bundaberg, der wichtigsten Anbauregion in Queensland, von einer guten Qualität der diesjährigen Nüsse.

Nächstes Update im September

„Viele Landwirte in New South Wales hatten mit heftigen Winden und starken Regenfällen zu kämpfen, was zu Schäden an den Plantagen und damit zu Ernteverlusten führte“, so Hamilton-Bate. „Dadurch wird sich die Ernte in einigen Gebieten verzögern, aber es wird nicht erwartet, dass dies signifikante Auswirkungen auf das Gesamtangebot der australischen Industrie haben wird“. Die Ernteschätzungen, die zu Monatsbeginn bei 56.890 mt Macadamias in der Schale mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 3,5% lagen, bewegen sich nun bei 55.960 mt. Für September wird die nächste Aktualisierung der AMS-Ernteprognose erwartet.

EU-Importe stark rückläufig

Die EU-Macadamiaimporte sind im Zeitraum 01.01.-23.03.2025 im Vergleich zum Vorjahr um knapp ein Fünftel gesunken. Der wichtigste Lieferant bleibt dabei Südafrika (+16,9% auf 880 mt), auf Platz 2 folgt nun Australien, das Kenias Platz einnimmt. Kenias Lieferungen in die EU sind im Jahresvergleich um 78,8% auf nur noch 102 mt zurückgegangen. Insgesamt führten die EU-Länder im genannten Zeitraum 1.235 mt geschälte Macadamias ein, wobei die wichtigsten Abnehmerländer Deutschland, die Niederlande und Spanien waren. Trotz der erheblichen Rückgänge ist der Exportwert aufgrund der höheren Preise um satte 28,7% gestiegen.

EU-Import Macadamias in mt

Ursprung

2024

2025

Diff.

Südafrika

753

880

16,9%

Australien

166

140

-15,7%

Kenia

481

102

-78,8%

Guatemala

0,001

55

5.499.900,0%

Vietnam

24

49

104,2%

Andere

118

9

-92,4%

Gesamt

1.542

1.235

-19,9%

Quelle: DG AGRI TAXUD Customs Surveillance System, 01.01.-23.03.

08026200 Macadamia-Nüsse, frisch oder getrocknet, ohne Schale

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