Getrocknete Pflaumen: Lage bleibt angespannt
14. Juli 2021 um 15:00,
Der AUDITOR

Geringe Ernte in Chile
Die Lage auf dem Trockenpflaumenmarkt ist weiterhin extrem angespannt und die Marktteilnehmer fürchten, dass sich die Schwierigkeiten durch die gesamte Saison ziehen werden. Das größte Problem stellt die schlechte Ernte in Chile dar; heftige Regenfälle während der Trocknungsphase hatten dazu geführt, dass mindestens 20% der Früchte unbrauchbar geworden sind. Das sorgt für massive Engpässe in Europa, die durch die logistischen Hürden wie den Containermangel und hohe Frachtkosten noch verstärkt werden.
Auffallend ist, dass die Käufer ihre Ansprüche in Anbetracht der vielen Widrigkeiten merklich zurückgeschraubt haben. Während sie noch in den letzten Jahren sehr streng in Bezug auf Größe und Qualität waren, wie die Experten von Catz berichten, zeigen sie sich mittlerweile viel flexibler und sind oftmals froh, überhaupt Trockenpflaumen kaufen zu können.
Osteuropa als Alternative?
Alternativ ist Ware aus Kalifornien verfügbar, allerdings ist zum einen auch hier die Ernte geringer als erwartet ausgefallen, zum anderen sind die dortigen Händler natürlich über die Situation in Chile informiert. Das bedeutet, dass sie ihre Preise angehoben haben, was die Kalkulation auch für europäische Käufer erschwert – oftmals rentiert sich der Kauf nicht, wenn die 9,6% Einfuhrzoll noch mit eingerechnet werden. Das Problem ist, dass es ansonsten kaum Ersatz gibt. Einige Händler sind inzwischen sogar auf Trockenpflaumen aus Osteuropa umgestiegen, die dort allerdings nicht zu den Kernprodukten zählen und in entsprechend geringen Mengen produziert werden.
Auf dem europäischen Spotmarkt gibt es aktuell so gut wie keine Angebote und die Händler halten sich vorerst mit Preisindikationen zurück, bis sie die Lage besser einschätzen können.
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