Getrocknete Cranberries: Massiver Ernterückgang

23. März 2022 um 12:04 , Der AUDITOR
Bericht als Audio abspielen

REUS/MADISON. Die Cranberryernte fällt in dieser Saison deutlich geringer als in den Vorjahren aus und die Käufer verzweifeln an hohen Preisen und Transportproblemen; die Trockenfrucht wird mittlerweile als Luxusprodukt angesehen.

Hohe Ernteschäden in den USA

Die Lage auf dem Cranberry-Markt bleibt weiterhin extrem angespannt. Die US-Ernte war 2021 aufgrund wetterbedingter Ernteschäden klein ausgefallen und es wurde auch mit nur geringen Überhangbeständen in die Saison gestartet, sodass es zu Versorgungsengpässen kam. Besonders stark betroffen waren die Anbauregionen in Massachusetts und Wisconsin, wie der International Nut and Dried Fruit Council (INC) berichtet. Die Produktionsschätzungen für die Cranberryproduktion 2021/22 belaufen sich in den USA derzeit auf knapp 123.000 mt, Kanada (34.231 mt) und Chile (10.344 mt) folgen auf Platz 2 und 3.

Produktion Cranberries, getrocknet in mt

Land

2018/19

2019/20

2020/21

2021/22

USA

172.450

161.745

150.975

122.918

Kanada

33.700

33.212

38.653

34.231

Chile

8.164

10.030

10.955

10.344

Gesamt

214.314

204.987

200.583

167.493

Quelle: INC, März 2022

Preisrally nimmt ihren Lauf

Die weltweite Nachfrage nach getrockneten Cranberries ist nach wie vor stark, doch die geringen Bestände und die Exportschwierigkeiten sorgen weiterhin für Probleme und hohe Preise. Die Experten von Catz berichten, dass einige Verlader bereits Monate im Voraus ausgebucht sind und die Früchte aufgrund der teuren Exportpreise mittlerweile als „Luxus-Trockenfrucht“ angesehen werden. Tatsächlich sind die Preise in den vergangenen Wochen erneut merklich nach oben geklettert und liegen für geschnittene rote Cranberries aus den USA mittlerweile bei 5,10 EUR/kg FCA Spanien.

Cranberries, getrocknet, USA

Sorte

EUR/kg

Rot, ganz, „Ocean“

5,80

Rot, geschnitten

5,10

Schwarz, ganz, „Cond“

10,95

FCA Spanien

Für mehr Informationen gehen Sie zu: 
weitere Preischarts

Dies könnte Sie ebenfalls interessieren

zur Nachrichten-Übersicht
Nüsse
11.12.2024
MANILA/JAKARTA. Schließungen und Auslistungen verschiedener Kokosproduzenten treiben den Händlern Sorgenfalten auf die Stirn. Das erste Halbjahr 2025 könnte durch geringeres Angebot und höhere Preise geprägt werden.
Trockenfrüchte
10.12.2024
AYDIN. Obwohl türkische Trockenfeigenhändler nach eigenen Aussagen in diesem Jahr verstärkt auf mit Schimmelpilzen belastete Früchte achten, kam es zu deutlich mehr Zurückweisungen an den EU-Grenzen. Schuld seien ungünstige klimatische Verhältnisse.
Trockenfrüchte
10.12.2024
MALATYA. Zwar halten sich die Preise auf dem türkischen Aprikosenmarkt gegenüber der Vorwoche stabil, je nach Anbieter können sie jedoch deutlich variieren. Durch die Kälte erreicht weniger Ware die Märkte, die Exporte laufen jedoch weiterhin gut.
Trockenfrüchte
10.12.2024
MANISA. Das Weihnachtsgeschäft beschert den türkischen Sultaninenexporteuren in diesem Jahr nicht die gewohnten Umsätze, zumindest nicht auf die Ausfuhrmenge gesehen. Die Marktentwicklungen in der zweiten Saisonhälfte sind derweil so verlässlich wie ein Blick in die Glaskugel.