Getrocknete Cranberries: Kleinere Bio-Ernte in Kanada

3. September 2024 um 15:06 , Der AUDITOR
Bericht als Audio abspielen

QUÉBEC. Das Wetter in den kanadische Cranberry-Regionen zeichnete sich in diesem Sommer durch hohe Temperaturschwankungen aus. Trotz einer kleineren Bio-Ernte sind die Ertragsaussichten für die kommende Ernte optimistisch.

Insektenbefall reduziert Bio-Angebot

Der Sommer hielt für die kanadische Cranberrybauern einige Überraschungen bereit, welche sie bislang aber gut meistern konnten. Wie die Experten von Emblem Cranberry berichten, mussten mancherorts Anfang August Frostschutzmaßnahmen eingeleitet werden, da sich die Bodentemperaturen in den dortigen Mooren dem Gefrierpunkt näherten. Allgemein zeichneten sich die vergangenen Monate durch drastische Temperaturschwankungen aus.

Konventionell angebaute Cranberries versprechen in diesem Jahr leicht überdurchschnittliche Erträge, in Anbetracht der steigenden Nachfrage gute Nachrichten für die Erzeuger. Anders sieht es dagegen bei Bio-Cranberries aus, aufgrund von Schädlingsbefall ist mit einer geringeren Verfügbarkeit zu rechnen, was auch die Preise steigen lassen dürfte, teilt Emblem Cranberry mit. Das Wetter der kommenden Wochen spielt noch einmal eine entscheidende Rolle, wie sich die Erträge bis zum Erntebeginn im Oktober entwickeln werden. Während des INC-Kongresses im Mai war die kanadische Produktion getrockneter Cranberries auf 45.450 mt geschätzt worden, ein Plus von 7,7% gegenüber dem Vorjahr. Ab Januar 2025 steht die neue Ernte dann zum Export zur Verfügung.    

EU-Import im Jahresvergleich um gut 12% gestiegen

Seit Beginn dieses Jahres (01.01.-01.09.2024) wurden insgesamt 25.390 mt Cranberries aus Drittstaaten in die EU importiert, damit ist die Einfuhr im Jahresvergleich um 12,3% gestiegen. Während die Lieferungen aus den Hauptanbauländern USA und Kanada um jeweils 32,6% auf 12.809 mt bzw. um 12,5% auf 9.865 mt zulegten, gingen die Importe aus Chile im gleichen Zeitraum um 37% auf 2.626 mt zurück. Hauptimporteure in der EU waren die Niederlande (+15,8% auf 17.030 mt), Deutschland (-5,6% auf 1.850 mt) und Polen (-24,5% auf 1.540 mt). 

EU-Import Cranberries in mt

Land

2023

2024

Diff.

USA

9.661

12.809

32,6%

Kanada

8.771

9.865

12,5%

Chile

4.170

2.626

-37,0%

China

2

64

3.100,0%

Serbien

3

14

366,7%

Andere

8

12

50,0%

Gesamt

22.615

25.390

12,3%

Quelle: Vorläufige Daten, GD TAXUD Zollüberwachung / 01.01.-01.09.

20089391 Preiselbeeren und Moosbeeren, mit Zuckerzusatz, <1 kg

Für mehr Informationen gehen Sie zu: 
weitere Preischarts

Dies könnte Sie ebenfalls interessieren

zur Nachrichten-Übersicht
Nüsse
24.04.2025
MANILA. Eine hohe Nachfrage und geringe Bestände sorgen dafür, dass sich die philippinischen Kokosraspellieferungen deutlich verzögern können. Die Preise sind ebenfalls sehr hoch, während die Frachtraten weiter sinken.
Trockenfrüchte
22.04.2025
AYDIN. Obwohl sich Trockenfeigenlieferungen aus der Türkei in EU-Länder in diesem Jahr etwas schwieriger gestalten, liegt die Ausfuhr bislang auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr. Exporteure wünschen sich mehr Unterstützung bei der Rückholung beanstandeter Lieferungen.
Trockenfrüchte
22.04.2025
MALATYA. In den türkischen Aprikosenanbaugebieten werden derzeit die Frostschäden untersucht, und die Preise spielen verrückt. Einige Exporteure könnten in der Saison 2025/26 komplett aussetzen.
Trockenfrüchte
22.04.2025
MANISA. Anders als im Aprikosenmarkt zeigen sich türkische Sultaninen relativ entspannt nach den Frostschäden. Dennoch ziehen es die meisten Exporteure vor, bis mindestens Ende April zu warten, bevor sie neue Angebote abgeben.