Getrocknete Cranberries: Erste Ernteergebnisse stimmen zuversichtlich

9. Oktober 2024 um 14:55 , Der AUDITOR
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QUÉBEC/MADISON. Ungünstige Wetterbedingungen und Schädlingsbefall stellten die Cranberryproduktion in Québec im vergangenen Jahr auf eine harte Probe. Dagegen waren die Erwartungen für Ernte 2024 deutlich besser und auch nachdem die Bauern die ersten frühen Sorten einfahren konnten, bleiben die Aussichten vielversprechend.

Kanada hofft auf überdurchschnittliche Erträge

Wie Chelmer Foods in Bezug auf Fruit d'Or in einem aktuellen Bericht mitteilte, sind die kanadischen Cranberrybauern zuversichtlich, dass sie in diesem Jahr eine gute Ernte mit potenziell überdurchschnittlich hohen Erträgen erzielen können – nicht zuletzt, da sich die Felder im ertragreicheren Jahr des Zweijahreszyklus befinden. Eine Rekordernte wir im Herbst 2022 wird aller Voraussicht nach nicht erzielt werden können, aber der warme und feuchte Sommer hat seinen Teil dazu beigetragen, dass sich Früchte gut entwickeln konnten; sie sind größer als letztes Jahr und habe eine gute Reifefarbe. Anders sieht es dem Bericht zufolge allerdings im Bio-Sektor aus. Schädlinge beeinträchtigen Qualität und Ertrag der Ernte. Die Maßnahmen, die die Bauern bisher zum Schutz der Pflanzen ergriffen haben, waren kaum von Erfolg gekrönt.

Im US-Bundesstaat Wisconsin verliefen Blüte- und Bestäubungsphase trotz des harten Winters, bei dem die Pflanzen dem Wetter ungeschützt ausgesetzt gewesen waren, gut. Auch hier rechnen die Erzeuger mit zufriedenstellenden Ergebnissen, nur vereinzelt soll es zu Ernteschäden gekommen sein. Insgesamt sollen die Erträge den Durchschnittswert der vergangenen Jahre übersteigen aber nicht das Vorjahresergebnis übertreffen können. Auch im Bundesstaat Massachusetts sei mit einer guten Cranberryernte zu rechnen.

Abschließen heißt es in dem Bericht, dass die Cranberrybestände sehr ausgeglichen sind. Die Ernten der vergangenen Jahre waren in der Lage mit der wachsenden Nachfrage Schritt zu halten. Auch die Produktion 2024 sollte ausreichend sein, um sowohl die Verbrauchernachfrage als auch den Bedarf der verarbeitenden Industrie zu decken. 

EU-Importe blieben über Vorjahresniveau

Seit Beginn dieses Jahres (01.01.-06.10.2024) wurden insgesamt 28.481 mt Cranberries aus Drittstaaten in die EU importiert, damit ist die Einfuhr im Jahresvergleich um 10,6% gestiegen. Während die Einfuhren aus den Hauptanbauländern USA und Kanada um jeweils 34,1% auf 14.529 mt bzw. um 7,7% auf 10.728 mt zulegten, gingen die Importe aus Chile im gleichen Zeitraum um 36,5% auf 3.127 mt zurück. Hauptimporteure in der EU waren die Niederlande (+15,7% auf 19.090 mt), Deutschland (-13% auf 2.000 mt) und Polen (-27,3% auf 1.760 mt). 

EU-Import Cranberries in mt

Land

2023

2024

Diff.

USA

10.838

14.529

34,1%

Kanada

9.964

10.728

7,7%

Chile

4.926

3.127

-36,5%

China

2

64

3.100,0%

Serbien

3

16

433,3%

Andere

10

17

70,0%

Gesamt

25.743

28.481

10,6%

Quelle: Vorläufige Daten, GD TAXUD Zollüberwachung / 01.01.-06.10

20089391 Preiselbeeren und Moosbeeren, mit Zuckerzusatz, <1 kg

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