Erdnüsse: China erweist sich als entscheidend
22. November 2022 um 11:20 ,
Der AUDITOR
Starker Rückgang der Erträge
Ein massiver Anstieg der Ankünfte von Erdnüssen auf allen Spotmärkten hat den Preisanstieg gestoppt und den Markt wieder stabilisiert. Da der Indian Oilseeds and Produce Export Promotion Council die Gesamtproduktion auf 6,83 Mio. mt schätzt, werden die Anlieferungen in den nächsten drei bis vier Wochen weiterhin intensiv sein.
Schwere Regenfälle haben jedoch in Kachchh, einem Bezirk im Bundesstaat Gujarat, zu einem Rückgang der Erträge um 30% geführt. Da noch ausreichend Erdnüsse verfügbar sind, kann die örtliche Ölindustrie vorerst weiterarbeiten, wird aber in einigen Wochen auf Käufe aus anderen Bezirken angewiesen sein, für die lange Transportwege in Kauf genommen werden müssen. Auch in Süd-Gujarat ist die Grammatur stark zurückgegangen. Die lokalen Händler erwarten, dass die gesamte Ernte an die Ölmühlen weitergeleitet wird.
Schleppende Nachfrage
Obwohl die Nachfrage nach hochwertigem Saatgut für die Aussaat in den südlichen Bundesstaaten Indiens hoch ist, kann sie nicht mit dem großen Angebot mithalten. Auch die Nachfrage des Einzelhandels war in den letzten zwölf Wochen eher schleppend. China ist ebenfalls nicht bereit, Erdnussöl zu höheren Preisen zu kaufen als für die 1.900 USD, die für die vorherigen Lieferungen bezahlt wurden. Die Exporteure geben an, dass China bereits große Mengen im Senegal und im Sudan gekauft hat, wo keine Einfuhrzölle gelten. Das asiatische Land wird jedoch sehr bald mehr Erdnussöl benötigen und dürfte seine Käufe im Dezember wieder verstärken. Die Preise sollten daher in den nächsten zwei Wochen fest bleiben.
Erdnusspreise |
|
Sorte |
USD/mt |
Bold, 40-50 |
1.305 |
Bold, 50-60 |
1.270 |
Bold, 60-70 |
1.255 |
Java, 50-60 |
1.365 |
Java, 60-70 |
1.295 |
Java, 70-80 |
1.285 |
FOB Indien, nicht-EU-Qualität |
Weitere Informationen:
- Preischart Erdnüsse, mit Haut, 40/50, Bold, Indien
- Preischart Erdnüsse, mit Haut, 50/60, Java, Indien
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