Cashews: Vietnam setzt Exportziel von 4,5 Mrd. USD
7. Oktober 2025 um 09:28 ,
Der AUDITOR
Hohe Exportpreise
Angesichts der weltweit starken Nachfrage und der anhaltend hohen Exportpreise strebt die vietnamesische Cashewindustrie in diesem Jahr ein Exportziel von 4,5 Mrd. USD an; das berichtet die Vietnam Cashew Association (Vinacas). Allein im August lagen die Exporte des Landes laut dem Landwirtschaftsministerium bei rund 70.000 mt im Wert von 431 Mio. USD. Im Zeitraum Januar-August 2025 beliefen sie sich auf 482.700 mt im Wert von 3,24 Mrd. USD. Damit sanken die Ausfuhren im Jahresvergleich mengenmäßig leicht um 1,2%, während sich der Exportwert um 16,4% erhöhte. Das ist dem hohen durchschnittlichen Exportpreis von 6.711 USD/mt zuzuschreiben, der um 17,8% über dem des Vorjahres liegt.
Ziel in greifbarer Nähe
Um das Ziel von 4,5 Mrd. USD zu erreichen, muss die Industrie also in den Monaten September-Dezember weitere 1,26 Mrd. USD erwirtschaften. Das scheint realistisch, da es sich dabei um umsatzstarke Monate handelt, was vor allem an der Feiertagsnachfrage aus wichtigen Märkten wie den USA, Europa und China liegt. Die Exporte nach China sind in diesem Jahr um beachtliche 47% nach oben geklettert, während die USA 11,7% weniger Cashews aus Vietnam importierten. Die höchste Wachstumsrate verzeichnete Lettland, dessen Einfuhren aus Vietnam um 57% stiegen.
Abgesehen von den Exporten hat Vietnam auch seine Rohwarenimporte erhöht, um die Nachfrage der Verarbeiter decken zu können. In den ersten acht Monaten des Jahres investierten die Unternehmen dabei 3,3 Mrd. USD in Importe aus Kambodscha, der Elfenbeinküste, Tansania und Ghana. Kambodscha bleibt dabei aufgrund der Nähe und der dadurch günstigen Logistikkosten der wichtigste Lieferant, so Vinacas.
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Cashewpreise, Vietnam |
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Sorte |
USD/mt |
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WW240, FOB |
7.345 |
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WW320, FOB |
7.155 |
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LP, FOB |
4.925 |
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Quelle: Handel; Preisindikationen |
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ACA setzt auf verstärkte Forschung
Die African Cashew Alliance (ACA) hat nach eigenen Angaben indes Regierungen, Entwicklungspartner und Branchenvertreter dazu aufgefordert, belastbare, nachhaltige und wettbewerbsfähige Investitionen in die Cashew-Forschung zu tätigen, um die Zukunft der Branche zu sichern. Getätigt wurde dieser Aufruf von ACA-Mitglied Soro Beh auf der International Cashew Research Conference (ICRC) 2025, die in Abidjan/Elfenbeinküste stattfand. Beh betonte dabei, dass die Cashewproduktion in den letzten Jahren ein beachtliches Wachstum vorweisen konnte und damit eine entscheidende Rolle für das Wirtschaftswachstum der entsprechenden Länder spielte, dass Bedrohungen wie dem Klimawandel und Pflanzenkrankheiten jedoch effektiv entgegengewirkt werden müsse. Deshalb forderte er die Regierung der Produktionsländer auf, „der Forschung in ihren nationalen Agrarprogrammen Priorität einzuräumen, indem sie Mittel für Forschungseinrichtungen, landwirtschaftliche Beratung und entsprechende Initiativen bereitstellen“, wie die ACA weiter berichtet.
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