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Cashews: Gute Verkäufe in Tansania

7. November 2024 um 14:21 , Der AUDITOR
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DODOMA/NEU-DELHI. Die Cashewernte auf der Südhalbkugel ist in vollem Gange und Tansania verzeichnet gute Verkäufe. Weihnachten und das Chinesische Neujahrsfest bestimmen derzeit vorrangig die Nachfrage auf dem Weltmarkt.

Preisanpassungen in Tansania

Wie die Experten von Ofi berichten, ist die Cashewernte in der südlichen Hemisphäre in vollem Gange und Tansania hat mit seinen ersten Auktionen begonnen. Die Ernte in dem afrikanischen Land kann überzeugen und bisher wurden etwa 100.000 mt versteigert. Die Preise lagen dabei anfangs sehr hoch, sind aber mittlerweile gesunken und haben sich dem internationalen Markt angepasst. Die Preise für Cashewkerne sind allerdings noch nicht an die Preise für ungeschälte Ware angepasst; es muss zeitnah entweder zu einer Preiserhöhung für Kerne oder einen Rückgang für Cashews in der Schale kommen. Wie die weiteren Versteigerungen laufen, dürfte nun zu einem Großteil vom weiteren Ernteverlauf abhängen; ansässige Marktteilnehmer äußerten gegenüber Ofi, dass die Ernte möglicherweise geringer als erhofft ausfallen wird.

Schwache Nachfrage in Indien

Aus Vietnam berichten die Experten von einer stabilen Nachfrage nach ungeschälter Ware, da die Restbestände hier so niedrig wie noch nie sind. Die Preise für vietnamesische Cashewkerne, WW320 bewegen sich aktuell bei 6,26 EUR/kg EXW Polen, könnten aber noch steigen, wenn sich die Rohwarenpreise erhöhen.

Indische Importeure halten sich dagegen eher mit Käufen zurück, was die Preise in Tansania nach unten drückt. In Indien hat sich in den letzten zwei Wochen aufgrund des Diwali-Festes nur wenig bei den Cashewpreisen getan; sie lagen für Cashewkerne, W320 zuletzt bei 8.025 USD/mt FOB Indien.

Cashews, Indien

Sorte

USD/mt

LP-1 9/15

9.885

LWP

6.680

SWP

6.015

W320

8.025

W450

7.310

FOB Indien

Feiertage bestimmen Nachfrage

Die internationale Nachfrage nach Cashewkernen ist Ofi zufolge derzeit stabil und wird hauptsächlich durch Weihnachten und das Chinesische Neujahrsfest bestimmt. Hier kam es bisher nicht zum erhofften Nachfrageanstieg, was unter anderem den hohen Preisen geschuldet sein könnte. Ein Großteil der Käufer scheint zudem noch ausreichend eingedeckt zu sein.

EU-Importe leicht gestiegen

Die EU-Cashewimporte liegen im Zeitraum 01.01.-05.11. 2024 nominal um 5,5% höher als im Vorjahreszeitraum. Vietnam ist mit riesigem Abstand der wichtigste Lieferant und verschiffte im genannten Zeitraum mehr als 108.000 mt Cashewkerne nach Europa. Es folgen die Elfenbeinküste mit knapp 19.000 mt und Indien mit 8.642 mt. Afrikanische Ursprünge wie Benin und Nigeria reichen an die ersten drei Plätze zwar nicht heran, konnten ihre Lieferungen in die EU aber prozentual betrachtet deutlich steigern.

EU-Import Cashews in mt

Ursprung

2023

2024

Diff.

Vietnam

105.612

108.557

2,8%

Elfenbeinküste

15.468

18.736

21,1%

Indien

8.969

8.642

-3,6%

Benin

1.261

3.189

152,9%

Nigeria

1.567

2.229

42,2%

Andere

11.160

10.637

-4,7%

Gesamt

144.037

151.990

5,5%

Quelle: DG AGRI TAXUD Customs Surveillance System, 01.01.-05.11.

08013200 Kaschu-Nüsse, frisch oder getrocknet, ohne Schale

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