Cashews: Elfenbeinküste bricht erneut Rekorde
28. Juni 2023 um 11:30 ,
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Deutlicher Produktionszuwachs
Bereits im letzten Jahr schaffte es die Elfenbeinküste, der weltweit führende Produzent von Cashewnüssen, die Marke von 1 Mio. mt zu knacken – für die diesjährige Produktion ist die Schätzung sogar noch einmal nach oben korrigiert worden. So gab der Ivory Coast Cotton and Cashew Council bekannt, dass das westafrikanische Land statt der anfangs geschätzten 1,05 Mio. mt Cashews nun rund 1,25 Mio. mt produzieren soll. Dabei ist allerdings anzumerken, dass Händler aus Nachbarländern wie Guinea, Mali und Ghana ebenfalls Ware in das Land geschmuggelt haben, da dort lukrativere Geschäfte winken. Dies berichtet die Vietnam Cashew Association (Vinacas) und beruft sich dabei auf Angaben des Ivory Coast Cotton and Cashew Council. Der Rat sei deshalb um die Qualität der Nüsse besorgt.
Derzeit versucht die Elfenbeinküste, die Menge an im Land verarbeiteten Cashews zu erhöhen. In den nächsten Monaten werden vier im Industrieparks für die Verarbeitung von Cashewnüssen im Norden und in der Mitte des Landes in Betrieb genommen und sollen so die inländische Verarbeitungskapazität fördern, wie Vinacas berichtet. Dadurch soll die Gewinnspanne gegenüber der Ausfuhr roher Cashewnüsse erhöht werden.
Vietnam bleibt wichtigster Exporteur
Die weltweite Cashewproduktion ist in den vergangenen zehn Jahren stetig gestiegen. Chelmer Foods zufolge erreichte die Produktion roher Cashewnüsse in der Saison 2022/23 insgesamt 5 Mio. mt rohe Cashewnüsse oder 1,095 Mio. mt Cashewkerne. Wie bereits erwähnt ist die Elfenbeinküste dabei das wichtigste Produktionsland, gefolgt von Indien und Kambodscha. Mit 200.000 mt roher Cashewnüsse ist Tansania der wichtigste Produzent in Ostafrika.
Der führende Exporteur war im Jahr 2021 Vietnam, auf das laut Chelmer Foods 65% der weltweiten Cashewexporte entfielen. Ein Großteil der Lieferungen gingen in die USA und die EU sowie nach Großbritannien und China. Der weltweit größte Importeur war indes Indien – das Land führte 879.670 mt Cashews in der Schale ein, davon die meisten aus Westafrika (82%) und Ostafrika (9%).
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