Walnüsse: China bleibt Spitzenreiter

17. April 2024 um 16:15 , Der AUDITOR
Bericht als Audio abspielen

PEKING/REUS. Wie die aktuellen INC-Schätzungen aufzeigen, bleibt China auch in dieser Saison der wichtigste Walnussproduzent. Die Aussichten für die Ernte 2024 sind ebenfalls vielversprechend.

Hervorragende Exportzahlen

Wie der International Nut and Dried Fruit Council (INC) berichtet, bleibt China auch in der Saison 2023/24 der mit Abstand wichtigste Walnussproduzent. Die Ernteschätzungen belaufen sich auf 1,35 Mio. mt Walnüsse in der Schale, was einem leichten Rückgang von 3,6% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die chinesischen Exporte sollen dabei im Jahr 2023 einen neuen Rekord erzielt haben – die Ausfuhren von ungeschälten Walnüssen sind dem INC zufolge um satte 80% gestiegen, die Exporte geschälter Walnüsse immerhin um 49% im Vergleich zu 2022. Auch die Ausfuhren der neuen Ernte laufen mehr als zufriedenstellend. Das stabilisiert auch die Preise, und da die Bestände geringer sind als im Vorjahr, gehen Marktexperten davon aus, dass das auch für den Rest der Saison so bleiben wird. Kaltes Winterwetter und ausgiebige Schneefälle haben gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ernte 2024 geschaffen.

Beste Aussichten auch in den USA

In Bezugnahme auf das California Walnut Commission & Board gibt der INC an, dass die USA in der Saison 2023/24 eine Rekordernte von 743.890 mt verzeichnen können. Günstige Witterungsbedingungen während der Wachstumsphase und eine verdichtete Anbaufläche sollen dazu den Hauptbeitrag geleistet haben. Auch die Exporte laufen hier sehr zufriedenstellend, vor allem in asiatischen und europäischen Abnehmerländern ist die Nachfrage gestiegen.

Für Chiles Ernte 2023 gibt der INC eine Erntemenge von 176.448 mt Walnüsse in der Schale an; laut kürzlich veröffentlichter Daten von ChileNut wurde dieser Wert allerdings noch einmal leicht nach oben korrigiert und liegt bei 181.648 mt. Das wichtigste Exportziel für chilenische Walnüsse war 2023 Indien, gefolgt von der Türkei und Spanien. Deutschland liegt dabei auf dem fünften Platz. Chiles Gesamtexporte lagen bei 174.902 mt Walnüsse in der Schale.

Gesamtproduktion bleibt stabil

Die globale Gesamtproduktion zeigt den INC-Daten zufolge einen ähnlichen Wert wie im Vorjahr auf, mit einem nominalen Rückgang von 0,6%. Die Produktion liegt bei knapp 2,64 Mio. mt. Nach China, den USA und Chile sind die wichtigsten Produzenten dabei die Ukraine und die Türkei, die Produktionssteigerungen von 11,4 bzw. 35,4% erzielen konnten. Erhebliche Produktionsrückgänge mussten hingegen Produktionsländer wie Frankreich, Argentinien, Italien und Australien einstecken.

Produktion Walnüsse in der Schale in mt

Land

2022/23

2023/24

Diff.

China

1.400.000

1.350.000

-3,6%

USA

678.500

743.890

9,6%

Chile

187.424

176.448

-5,9%

Ukraine

70.000

78.000

11,4%

Türkei

48.000

65.000

35,4%

Iran

46.500

40.000

-14,0%

Rumänien

30.000

34.500

15,0%

Frankreich

50.000

28.000

-44,0%

Indien

31.000

28.000

-9,7%

Argentinien

25.000

20.000

-20,0%

Moldawien

17.800

18.100

1,7%

Ungarn

13.500

14.000

3,7%

Italien

18.370

12.850

-30,0%

Georgien

8.200

8.000

-2,4%

Australien

13.500

7.000

-48,1%

Andere

16.500

15.000

-9,1%

Gesamt

2.654.294

2.638.788

-0,6%

Quelle: INC, März 2024

Für mehr Informationen gehen Sie zu: 
weitere Preischarts

Dies könnte Sie ebenfalls interessieren

zur Nachrichten-Übersicht
Nüsse
24.03.2025
TORREÓN/PELHAM. Die Meinungen über die Auswirkungen der von US-Präsident Donald Trump vorgeschlagenen Zölle auf Pekannüsse sind geteilt. Obwohl die USA und Mexiko enge Handelspartner sind, könnten die Auffassungen kaum unterschiedlicher sein. Das Angebot ist nach wie vor sehr begrenzt.
Nüsse
24.03.2025
NEU-DELHI/BRASÍLIA. Die Erdnussernte in Brasilien ist etwa zur Hälfte abgeschlossen und die Erzeuger zeigen sich in Bezug auf Menge und Qualität zufrieden. In Indien sind die Preise leicht gesunken.
Nüsse
24.03.2025
ORDU/REUS. Die Spannung auf dem Haselnussmarkt ist greifbar, da die Wetterbedingungen in der Türkei unberechenbar geworden sind. Die Verhaftung des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem İmamoğlu hat das Chaos noch vergrößert. Der INC hat seine Schätzungen revidiert.
Nüsse
20.03.2025
VANCOUVER/REUS. Während der International Nut and Dried Fruit Council (INC) recht optimistische Ernteschätzungen für die Macadamiaproduktion 2025 abgegeben hat, sind die Aussichten in Australien getrübt. Die Dynamik von Angebot und Nachfrage ist derzeit recht kompliziert, da der Schmuggel in Kenia ein potenzielles Problem darstellt und wirtschaftliche Aspekte den Bedarf in Nordamerika dämpfen.