Paranüsse: Markt hat Wachstumspotenzial
16. November 2022 um 16:51 ,
Der AUDITOR

Preise sinken um 10-15%
Lange Zeit war es ruhig auf dem Paranussmarkt, die Experten von Chelmer Foods sind allerdings der Ansicht, dass sich die Lage im Jahr 2023 wieder erholen könnte. Sie berichten zudem, dass die Corona-Pandemie einen positiven Einfluss auf den Nussverbrauch hatte, da die Käufer ihre Prioritäten neu ordneten und mehr Geld in gesunde Lebensmittel investierten. In den Jahren 2020 und 2021 verzeichneten die Einzelhändler deshalb einen Kaufanstieg bei Nüssen und Nussprodukten. Dies führte im Bereich der Paranüsse allerdings dazu, dass die Sorge vor einer Warenknappheit wuchs, besonders zu einer Zeit, in der es immer wieder zu Unterbrechungen der Lieferkette kam. Importeure in Nordamerika und Europa deckten sich deshalb großzügig ein – heute sind die Lagerhäuser Chelmer Foods zufolge überfüllt.
Während die Preise für die meisten Nüsse in den vergangenen Monaten merklich gesunken sind, zeigt sich der Rückgang bei Paranüssen weniger drastisch. Hier liegen die Preisrückgänge des letzten Jahres bei etwa 10-15%. Geschälte Paranüsse aus Bolivien, medium werden zurzeit mit 6,85 EUR/kg FCA Spanien gehandelt.
Paranüsse, geschält, medium |
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Ursprung |
EUR/kg |
Bolivien |
6,85 |
Peru |
6,85 |
FCA Spanien |
Importeure tricksen
Chelmer Foods berichtet zudem, dass die meisten Importeure nicht bereit sind, ihre Ware zu deutlich günstigeren Preisen anzubieten als zu ihren Einkaufspreisen. Einige von ihnen versuchen deshalb, aus Verträgen auszusteigen, oder verzögern notwendige Zahlungen. Insgesamt erwarten die Experten für die kommenden Monate nur wenig Aktivität auf dem Markt, die längerfristigen Aussichten sind allerdings besser. Da das Bewusstsein für gesunde Ernährung wächst, sehen die Marktteilnehmer ein beträchtliches Wachstumspotenzial für den Paranussmarkt. Damit einhergehen dürfte eine gesteigerte Bekämpfung der Regenwaldabholzung.
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