Mandeln: Australiens Exporte bleiben hinter Vorjahr zurück

21. September 2022 um 14:13 , Der AUDITOR
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CANBERRA/SACRAMENTO. Australiens Mandelexporte blieben im Juli zwar hinter dem Vorjahresmonat zurück, konnten aber dennoch ein überdurchschnittliches Ergebnis erzielen. Neu ist seit dem aktuellen Bericht des Almond Board of Australia die Ergänzung der Daten um die Inlandslieferungen.

Australien bezieht Inlandslieferungen mit ein

Das Almond Board of Australia hat seinen monatlichen Exportbericht seit kurzem um die den einheimischen Bedarf ergänzt. Dies verschafft einen besseren Überblick über den tatsächlichen Verbrauch. Den aktuellen Daten zufolge lagen die Inlandslieferungen im Juli bei 2.002 mt Mandeln mit und ohne Schale und damit 9% hinter dem Wert des Vorjahresmonats (2.205 mt). Insgesamt belief sich der einheimische Bedarf zwischen März und Juli auf 10.244 mt, rund 5% weniger als letztes Jahr um diese Zeit. Auf die Exporte brachten es im Juli auf 13.565 mt, knapp 2.000 mt weniger als im Juli 2021 aber dennoch eines der besten Ausfuhrergebnisse der vergangenen Jahre. Insgesamt wurden 38.391 mt Mandeln mit und ohne Schale aus Australien exportiert, gut 3.000 mt weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Hauptabnehmer australischer Mandeln bleibt China mit fast 20.000 mt in dieser Saison, was einem Plus gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 23% entspricht. Und auch die Lieferungen nach Spanien (+65%) und in die Türkei (+56%) sind deutlichgestiegen. Indien kann sich auf dem dritten Platz der Rangliste halten, obwohl die Lieferungen dorthin halbiert haben. Auch Länder wie Deutschland und Vietnam haben in dieser Saison weit weniger Mandeln aus Australien importiert als in der Saison 2021/2022.

Insgesamt wurden seit Beginn dieser Saison im März 48.653 mt Mandeln mit und ohne Schale ins In- und Ausland geliefert, in den ersten fünf Monaten der Saison 2021/2022 waren es dagegen 52.313 mt. 

Mandelexport und Inlandsbedarf* Australien in mt

Land

2021/22

2022/23

Diff.

China

16.233

19.893

22,5%

Australien

10.818

10.244

-5,3%

Indien

9.797

4.454

-54,5%

Spanien

1.911

3.160

65,4%

Türkei

971

1.516

56,1%

VAE

1.401

1.440

2,8%

Deutschland

1.535

1.195

-22,1%

Vietnam

3.419

1.030

-69,9%

Thailand

720

941

30,7%

USA

376

240

-36,2%

Andere

5.132

4.522

-11,9%

Gesamt

52.313

48.635

-7,0%

Quelle: Almond Board of Australia; Mär-Jul

*mit und ohne Schale

Neue Ernte bestimmt die Preise

Der US-Mandelmarkt startete im August dagegen mit einem neuen Rekord in die Exportsaison 2022/2023 und Marktteilnehmer zeigen sich zufrieden. Die Preise waren lange Zeit weitgehend stabil, die weitere Entwicklung hängt nun vor allem davon ab, wie gut Ernte und Qualität gemessen an den Erwartungen tatsächlich ausfallen.

Im europäischen Spotmarkt kam es diese Woche zu vereinzelten Preiskorrekturen. Während der Preis für die Sorte Carmel, SSR, 23/25 unverändert bei 4,65 EUR/kg FCA Spanien liegt, legten Nonpareil, Extra Nr. 1, 23/25 gegenüber der Vorwoche rund 0,20 EUR/kg zu. Auch spanische Valencia Mandeln sind etwas teurer als in der Vorwoche, andere spanische Mandelsorten haben in den vergangenen Wochen dagegen ebenso bis zu 0,20 EUR/kg zugelegt. 

Mandelpreise

Type

EUR/kg

Valencia, 12/14 mm, natur, Spanien

4,45-4,50

Valencia, +14 mm, natur, Spanien

4,65-4,80

Nonpareil, Extra Nr. 1, 23/25, USA

6,15

Carmel, SSR, 23/25, USA

4,65

FCA Spanien

Für mehr Informationen gehen Sie zu:
Preischart für Mandeln, natur, +14, Valencia
Preischart für Mandeln, natur, 12/14 mm, Valencia
Preischart für Mandeln, blanchiert, 27/30, California SSR
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Dateisymbol
Preischart Mandeln, Valencia, natur, 12-14, Spanien

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