Macadamias: Wichtige Entscheidungen für Kenias Exporte

25. September 2024 um 12:03 , Der AUDITOR
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NAIROBI. In Kenia nehmen die Entwicklungen bezüglich der Macadamiaexporte eine interessante Entwicklung, und es müssen wichtige Entscheidungen getroffen werden. Deutschlands Importe sind indes merklich gestiegen.

Öffentlichkeit soll an Entscheidung teilhaben

In Kenia gelten gemäß des Agriculture and Food Authority Act strenge Regelungen bezüglich der Madadamiaexporte. Diese bedürfen einer Genehmigung des Kabinettssekretärs für Landwirtschaft, Andrew Karanja; diese Art der Politik zielt darauf ab, die Verarbeitung im eigenen Land zu fördern und verarbeitete Nüsse statt Rohware zu exportieren. Bereits seit einigen Monaten protestieren die Farmer allerdings gegen dieses Gesetz, denn sie erhalten von den lokalen Verarbeitern teils nur sehr niedrige Preise für ihre Macadamias, wie unter anderem The Star berichtet. Die Regierung hatte hier bereits mit einer vorübergehenden Aufhebung der Regelung reagiert – diese wurde nun um weitere sechs Monate verlängert, wie Karanja bekanntgab. Die Öffentlichkeit soll zudem stärker in den Entscheidungsprozess über die Zukunft der kenianischen Macadamia-Exporte eingebunden werden.

Eine wichtige Rolle bei dieser Entscheidung spielte The Star zufolge der Landwirtschaftsausschuss des Senats. Hier wurden große Bedenken geäußert, denn die Landwirte haben durch die niedrigen Marktpreise und die Auswirkungen der weltweiten Marktschwankungen, unter anderem durch diverse politische Konflikte verursacht, bereits große Schäden erlitten. Es soll nun geprüft werden, ob das Gesetz dauerhaft aufgehoben werden kann.

In Kenia ernten die Farmer auf etwa 200.000 Kleinbauernhöfen im ganzen Land verteilt Macadamianüsse und decken damit etwa 20% der weltweiten Versorgung ab. Die Zahl der Verarbeitungsanlagen wächst ebenfalls stetig, denn die Marktteilnehmer sehen in der hohen globalen Nachfrage ein großes Potenzial. Derzeit liegen die jährlichen Exporte des Landes bei etwa 60.000 mt.

Südafrika steigert Lieferungen nach Deutschland

Für Deutschland ist Kenia der zweitwichtigste Macadamia-Lieferant nach Südafrika. Insgesamt lagen die deutschen Importe im Zeitraum September 2023 bis Juli 2024 bei 3.792 mt, das sind 21,6% mehr als im Vorjahreszeitraum. Südafrika konnte seine Lieferungen dabei um stolze 54,2% auf 1.508 mt steigern, Kenia und die Niederlande verzeichneten mit 16% bzw. 14,9% moderatere Steigerungen. Australien, das in der letzten Saison noch den dritten Platz bei den Lieferungen nach Deutschland belegte, muss Verluste von fast 78% einstecken und rutscht damit auf den 5. Platz hinter Malawi.

Import Macadamias nach Deutschland in mt

Land

2022/23

2023/24

Diff.

Südafrika

978

1.508

54,2%

Kenia

914

1.060

16,0%

Niederlande

502

577

14,9%

Malawi

33

321

872,7%

Australien

620

139

-77,6%

Vietnam

0

92

n.v.

Andere

71

95

33,8%

Gesamt

3.118

3.792

21,6%

Quelle: Statistisches Bundesamt / Sep-Jul

08026200 Macadamia-Nüsse, frisch oder getrocknet, ohne Schale

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