Kokosraspel: Philippinische Produktion soll gestärkt werden

18. Dezember 2024 um 12:44 , Der AUDITOR
Bericht als Audio abspielen

MANILA. Alte Kokospalmen und widrige Witterungsbedingungen stellen die Kokosproduktion auf den Philippinen vor Herausforderungen. Ein neues gesamtheitliches Konzept soll hier Abhilfe schaffen. Die Nachfrage ist weiterhin hoch.

Dringend benötigte Neuanpflanzungen

Es wird erwartet, dass die Kokosnussproduktion auf den Philippinen im Jahr 2025 stagnieren wird; das berichten die Experten von BusinessWorld. Die Bäume in den Plantagen werden immer älter, was mit einer sinkenden Produktivität einhergeht. Daten des philippinischen Statistikamtes zeigen bereits leichte Produktionsrückgänge auf, die abgesehen vom hohen Alter der Palmen vor allem auf ungünstige Witterungsbedingungen im Zuge des Klimawandels zurückzuführen sind. Als Reaktion auf die sinkende Produktivität hat Präsident Ferdinand R. Marcos Jr. die philippinische Kokosnussbehörde (PCA) angewiesen, einen Plan zur Wiederbelebung der Industrie auszuarbeiten. BusinessWorld zufolge ist das Ziel dabei, bis 2028 insgesamt 100 Millionen neue Kokospalmen zu pflanzen. 8,5 Millionen davon sollen noch in diesem Jahr angebaut werden, und die Neupflanzungen sollen in den Folgejahren deutlich erhöht werden.

Wichtig ist dabei, dass der Staat und der Privatsektor zusammenarbeiten, um diese Ziele zu erreichen. Zudem wurde der sogenannte Coco Levy Fund eingerichtet, ein Fonds, der die Modernisierung und Rehabilitation des Kokosindustrie unterstützen soll. BusinessWorld berichtet unter Berufung auf den Marktexperten Romeo I. Chan, dass das Gesetz eine schrittweise Einzahlung in diesen Treuhandfonds vorsieht, der für diese Bemühungen bestimmt ist und über einen Zeitraum von fünf Jahren bis zu 1,3 Mrd. USD bereitstellen soll.

Philippinische Exporte gestiegen

T.M. Duché berichtet indes, dass die weltweite Nachfrage nach Kokosraspeln weiter zunimmt. Der philippinische Inlandsmarkt verzeichnete dennoch einen leichten Preisrückgang, während die Exportpreise gegenüber der Vorwoche gestiegen sind. Die Kokosraspelexporte der Philippinen sind im Oktober um 8,4% auf 14.672 mt gestiegen und übertrafen damit den monatlichen Durchschnitt von 13.972 mt um 5%. Die wichtigsten Abnehmer sind dabei nach wie vor die USA, die Niederlande und China. Trotz der starken Nachfrage gibt es laut T.M. Duché allerdings auch zahlreiche Herausforderungen. Witterungsbedingte Unterbrechungen auf den Philippinen haben das Angebot verknappt und die Produktionskosten erhöht. Dazu kommt der Wettbewerb mit anderen Ursprungsländer tropischer Öle.  

Für mehr Informationen gehen Sie zu:
Preischart für Kokosraspel aus Sri Lanka
Preischart für Kokosraspel aus Indonesien
Preischart für Kokosraspel aus den Philippinen 
- Preischart für Kokosöl aus Indonesien
weitere Preischarts

Dies könnte Sie ebenfalls interessieren

zur Nachrichten-Übersicht
Nüsse
20.06.2025
ORDU. Mit einer neuen Verkaufsstrategie für Haselnüsse hat die TMO heftige Reaktionen ausgelöst. Qualitätsbedenken hinsichtlich der Ernte 2025 werden den Markt beeinflussen.
Nüsse
18.06.2025
CANBERRA. Australiens Mandelexporte erzielten im April einen neuen Rekord. China zeigt sich aufgrund der Unsicherheiten im Handelsstreit mit den USA noch etwas zurückhaltend.
Nüsse
18.06.2025
SACRAMENTO. Während die Exporte im Vergleich zum Vorjahr stagnieren, sind die Inlandslieferungen um 7% zurückgegangen, wie der vom Almond Board of California herausgegebene Positionsbericht für Mai zeigt. Die Lagerbestände an US-Mandeln sind nach wie vor begrenzt, und es wird erwartet, dass die neue Saison kaum Veränderungen mit sich bringt.
Nüsse
17.06.2025
NEU-DELHI/BUENOS AIRES. Für Exporteure in Indien ist es schwierig, mit Südamerika zu konkurrieren. Die Prognosen für Argentinien sind recht optimistisch. China gewinnt Marktanteile auf den traditionellen US-Märkten für Erdnüsse in der Schale.