Kokosraspel: Gute Nachfrage treibt Preise nach oben
13. November 2024 um 12:18 ,
Der AUDITOR
Höhere Preise
Mit Blick auf den Kokosölmarkt in Europa berichten die Experten von T.M. Duché, dass die Preise sich in der ersten Novemberwoche stark gezeigt haben, was allgemeine Verbesserungen bei den Pflanzenölen widerspiegelt. Die Preise bewegten sich bei 1.730-1.750 USD/mt CIF Rotterdam und stiegen sogar bis auf 1.800 USD/mt CIF. Die Aktivität seitens der Käufer ist zwar weiterhin begrenzt, die Zuwächse im Pflanzenölsektor machen sich dennoch bemerkbar und üben einen gewissen Druck aus. Auch die Palmkernölpreise schossen nach oben auf bis zu 1.709 USD/mt CIF Rotterdam. Der Preisunterschied zwischen Kokosöl und Palmkernöl liegt damit nur noch bei etwa 43 USD/mt, was den zunehmenden Wettbewerb deutlich macht. Kokosraspel kosten T.M. Duché zufolge zwischen 0,83 und 1,30 USD/lb FOB und sind damit nach einer längeren Phase der Preisstabilität ebenfalls teurer geworden.
Volatile Ölmärkte
Die Philippinen exportierten im Oktober insgesamt 73.350 mt Kokosöl, was einem Volumenrückgang von 29,2%, dank der höheren Marktpreise aber einem Anstieg im Exportwert um 17% entspricht. Die Ausfuhren von Koprapulver stiegen um satte 77,6%, was der hohen Nachfrage zuzuschreiben ist. Die Kokosölimporte der USA sind im August im Jahresvergleich um stolze 78,4% auf 51.200 mt geklettert, und mit mehr als 55% waren die Philippinen hier der führende Lieferant. In den USA steigt das Kaufinteresse an pflanzlichen Produkten, und vor allem Kokosöl wird hier immer häufiger präferiert.
Insgesamt gehen die Marktexperten allerdings davon aus, dass die Ölmärkte vorerst volatil bleiben werden, da sich die globale Nachfrage- und Angebotsdynamik weiter verändert. Die Kokosindustrie auf den Philippinen wird durch die steigenden Preise unterstützt und die Nachfrage ist hoch, eine Schwierigkeit sind hier allerdings potenzielle Lieferengpässe.
Erzeuger in Sri Lanka erhalten unterstützung
Weniger optimistisch sind die Erzeuger in Sri Lanka, denn hier soll die jährliche Produktion von 3 Mrd. auf 2,85 Mrd. Kokosnüsse sinken; das berichtet FreshPlaza in Bezugnahme auf The Island Online. Wie der Vorsitzende der Coconut Development Authority (CDA), Shantha Ranathunga, in Gesprächen mit The Island Financial Review erklärte, ist hier die schlechte Düngemittelpolitik der früheren Regierungen nicht ganz unschuldig. Schwankende Wechselkurse hatten zudem dazu geführt, dass die Landwirte aus finanziellen Gründen die ordnungsgemäße Baumpflege vernachlässigten, wodurch die Situation weiter verschärft wurde. Die Branche kämpft außerdem mit Schädlingsbefall und diversen Pflanzenkrankheiten.
Die drohenden Lieferengpässe auf den Philippinen und in Indonesien lässt die Exporteure in Sri Lanka dennoch hoffen, bessere Chancen auf dem Weltmarkt zu haben. Im Angesicht der global steigenden Nachfrage ergreift die Regierung hier bereits Maßnahmen, um die Exporteure zu unterstützen. Dabei werden unter anderem Mindestauktionspreise festgelegt, um die Gründung einer „Kokos-Mafia“ zu unterbinden. Die CDA unterstütz das und gewährt den Landwirten finanzielle Zuschüsse für den Kauf von Düngemitteln, um die Erträge zu steigern.
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- Preischart für Kokosraspel aus Sri Lanka
- Preischart für Kokosraspel aus Indonesien
- Preischart für Kokosraspel aus den Philippinen
- Preischart für Kokosöl aus Indonesien
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